Mittwoch, 28. April 2010

Demo Rides


Also es war nicht meine Idee. Die Idee hatte Brain, ein Arbeitskollege von mir. Brain, 35 Jahre alt, Kletter- und Tanzlehrer und macht immer auf besonders hart, a la Mad Max, wenn er mit seinem Chopper, Marke Honda Shadow, die Straße hintertuckert.

Eigentlich ist er kein so harter Kerl. Aber egal. Die Idee war gut und gefiel mir.

Harley Davidson bietet allen Interessierten die Möglichkeit, die gesammte Modellpalette der 2010 Motorräder zu testen. Und das ganze kostenlos.

Ich musst also nur noch klären ob der Schein den ich für Motorräder hab auch hier gültig ist. Und dank des Internationalen Führerscheins ist es auch mir gestattet hier drüben die großen Maschinen zu fahren.

Haha, welch Spaß, von 125 ccm auf bis zu 1800 ccm.

Losgehen sollte es um 9:00h, daher haben wir und schon um 7:30h zum Frühstück getroffen. Wir waren trotzdem immer noch viel zu früh dran. Was auch nichts gemacht hat, denn wir hatten Zeit uns in aller Ruhe die Motorräder anzuschaun.

Geplant war mindestens eine Fahrt.

Nach dem Anmelde Procedere ging es mit dem Blabla der Veranstalter weiter. Bitte tut dies nicht, macht jenes nicht, vermeides dieses und jenes und so weiter.

Zur Auswahl stand eine ganze Palette an Bikes. Von den riesigen Tourenbikes a la Gold Wing bis hin zu kleinen Sportstern. Gut klein ist relativ, denn die Motorisierung war mindestens 1200ccm und das ist schon eine Menge Holz. 

Dann gings auch los mit der ersten Fahrt. 9 Fahrten waren angesetzt. 5 habe ich hautnah am eigenen Leib und mit einer Harley unterm Arsch selbst miterlebt. 

Pro Fahrt waren es ca. 20-30 min und 30 km. Highway, Stadt und Zubringer. Welch ein Spaß. Vom rollenden Sofa über die Klassiker bis hin zur Sportster konnte ich mir einen Eindruck über die aktuelle Harley Palette machen.

Nach perfekten 5 Fahrten und einem Burger später war der Spaß auch schon wieder vorbei.

Doch Brian hatte schon den nächsten Trumpf im Ärmel. Der nächste Demo Ride in 2 Wochen.

Diesmal Victory. Eine recht Junge Marke die ähnliche Bikes produziert wie Harley.

Der Händler selbst ist in der Mitte von Nirgendwo, so dass ich erstmal auf Kevin, meine Mitfahrgelegenheit, warten musste. Doch das Warten hatte sich gelohnt.

Die Auswahl der Bikes war etwas beschränkter, doch dafür um so gewaltiger. Mehr Sound, mehr Hubraum, mehr PS. Doch gerade der Sound hat es mir am meisten angetan. Auch die Testfahrt war bei weitem nicht so streng und engstirnig wie bei Harley. Und obwohl ich nur 2 Bikes fahren konnte, hat das bei weitem mehr Spaß gemacht als bei Harley. Leider hat der Kerl der die Anmeldungen angenommen hat etwas rumgesponnen und hat einem die Laune verdorben, sonst wäre der Tag der Wahnsinn gewesen.

Es war echt mal wieder ein Genuß Motorrad zu fahren. Auch wenn ich nur einen Roller hab, so geht mir das schon ab. Ride on!

Klettern

Für all die, die sich jetzt weniger mit Klettern beschäftigen sei gesagt es wird gleich langweilig, denn es folgen nur Fachaudrücke und Gefachsimple. In diesem Sinne können alle nicht Kletterbegeisterten den nächsten Artikel lesen

Dank 8 Versuchen in 2 Tagen eine 5.11d durchzusteigen, haben sich bei mir beide Hände entzündet und ich konnte grad noch so einigermaßen sichern, von klettern keine Spur. Und selbst die neuen 2 Paar Kletterschuhe, die ich mittlerweile hab mussten warten.

An dieser Stelle sei gesagt. Evolv ist ein spitzen Schuh. Konnte mittlerweile sowohl den Defy und den Pontas Lace testen.

Klettern wird bei mir mittlerweile wieder groß geschrieben. Nachdem ich fast einen Monat mit Sehnen- und Bänderproblemen pausiert hab, bin ich wieder in der Wand. Noch lass ich es langsam angehen, doch die erste 5.12a wird hoffentlich bald geknackt. 

Dank Tips von Kollegen und meiner Schwester, hab ich mich schneller erholt als gedacht. Doch möchte ich dieses "Geschenk" nicht ausnutzen.

Bis ich wieder stark bin, muss ich natürlich noch üben. Und wo kann man besser üben als in Squamish. Dem Klettermekka Kanadas. 

Letzten Freitag war es dann so weit. Mein erster Klettertag im Freien am richtigen Fels. Feinster Granit versteht sich. 

Haken an der ganzen Sache, es gab keine Haken. Klingt jetzt komisch gell. Nein ernsthaft. Es war der Tag an dem ich meine erst Trad-Route geklettert bin.

Sprich 20m mit Klemmkeilen und Friends. Sonst war nichts in der Wand.


Das war mit Abstand das verrückteste was ich je gemacht hab. Auch wenn es Spaß macht ist es gleichzeitig frustrierend. Denn 1. ist das Equipment mit fast 1000-1500€ ziemlich teuer und 2. selbst wenn du ein sehr starker Kletterer bist, wenn die Sicherungen selbstsetzen musst, bist du um längen schlechter und brauchst einige Zeit bist du dort bist wo du sportkletterst.

Man kann sich das so vorstellen. Man läuft mit dem Kletterführer durch die Gegend und sucht den entsprechenden Riss (Squamish ist Riss-Klettern vom feinsten).

Nicht wie daheim, Haken zählen oder Namen am Wandfuss lesen, nein hier werden Risse gezählt.

Hat man den Riss/Crack gefunden, wird das Trad Rack sortiert. Das Trad-Rack ist  bis zu 1500€ teures Klettermaterial. Klemmkeile, Friends, Schlingen, Carabiner, Expressen und was man halt sonst noch braucht. In Summe hat man dann ca 10kg an Extragewicht am Gurt hängen. 

An diesem Punkt möcht ich nochmal die Banalität der Diskussion aufgreifen, die sich mit den Vor- und Nachteilen der Drahtschnapper-Karabiner beschäftigt. Leider konnte ich die 17g Gewichtsersparnis bei Drahtschnappern pro Karabiner nicht mehr erfühlen. Sprich=was für eine sinnlose Diskussion.

Gut, zurück an die Wand. Ich hatte auf alle Fälle zwei Sets Klemmkeile, das mittlere Set der Friends mit 12 Friends, 10 Expressen, 4 Schraubkarabiner, 3 Bandschlingen, das Nut-Tool, zum Lösen der Klemmkeile, mein Chalkbag und mein Sicherungsgerät am Gurt. Ich war noch nie so schwer in eine Wand gestartet und vorallem nicht in einen Riss.

Riss-Klettern ist ja so ne Sache. Persönlich find ich es ja ganz nett. Mit dem Nachteil, dass einem die Finger bluten, die Handrücken zerkratzt sind, die Sprunggelenke schmerzen und die Wadl und Zehen brennen. 

Unter diesen Umständen auch noch selbst die Sicherungen setzen hat schon einen gewissen Hang zur Selbstverstümmelung.

Das Adrenalin ist natürlich deutlich höher. Man startet in den Riss und wenn man glaubt man ist in einer gewissen Höhe, die gut erschein, setzt man die erste Sicherung. Leider gibt es keine Gebrauchsanweisung dafür welche Größe passt. Sprich du hängst an einer Hand. Der eine Fuß im Riss verkeilt, der ander Fuß stützt seitlich zur Balance. Während die freie Hand die richtige Größe des Friends sucht, die irgendwo links oder rechts an den Materialschlaufen hängt. Mal zu groß, mal zu klein, Mal Klemmkeil mal Friend. Wenn man den richtigen gefunden hat, versucht man das Teil so gut wie möglich im Riss zu platzieren. Mal klappts auf Anhieb mal nicht, dann wird der Friend gedreht und verrutscht.

Passt dann alles und man glaubt es ist gut so, wird mal kräftig drangezogen, in der Hoffnung das nichts passiert. Kommt dir deine Sicherung entgegen, geht alles von vorne los. Passt dann alles, wird der Karabiner drangeklippt und das Seil in den Karabiner. Das kann bis zu einigen Minuten dauern. Echt spitze wenn du in deiner Aufwärmroute bist.

Perfekt die ersten 2 Meter hab ich schon! Mir zittern die Beine und meine Unterarme sind gepumpt. Sprich bei 20m hab ich ca. 6-8 dieser Sicherungen zu setzen. Eine heiden Arbeit.

Das beste ist dann wenn man oben am Anker ankommt und sein Werk sieht und man weiß, dass es funktioniert hat. Man ist dann echt stolz

Nachteil dieser Riss-Kletterei mit der Selbstsicherung ist, man kann nicht ansatzweise so hart klettern wie man möchte. Bei mir war bei 5.9 Schluss. Vielleicht ging mehr, ich wollte es aber nicht testen, denn es hatte bereits angefangen zu regnen. Und immer wenn ich im Vorstieg war, stärker als wie wenn ich nicht geklettert bin. Das war mir Zeichen genug.

Wir haben also unser Zeug gepackt, alles sortiert und haben uns an den Abstieg gemacht, wo wir auch prompt vom richtigen Regenschauer erwischt wurden. 

Getrocknet sind wir dann in einem Brauhaus in Squamish mit einem Pitcher Bier und Burger. Ein Heldenhafter Ausklang für einen heldenhaften Tag.



Montag, 26. April 2010

Die Freizeitlichen Aktivitäten

Tja was macht man so wenn man mal nicht arbeiten muss. 

Schlafen, essen, fernsehen oder klettern. Klingt eher nach langweilig als nach spannend. 

Daher dachte ich mir ändere ich daran etwas und unternehme was.

Konzerte gibt es hier ja ohne Ende. Das letzte Konzert auf dem ich war, war von Miike Snow (ja mit zwei "i") und das war echt nicht schlecht.

Das Konzert war im Commodore Ballroom auf der Granville Street. Dieser Ballroom war mit Abstand die genialste Lokation in der ich je mit einem Konzert war. 3 Open Bars, man kann essen, man trinkt aus Gläsern und Flaschen und nicht aus Plastik. Es hatte einfach Stil und war angenehm du konntest erhöht sitzen oder auf der Tanzfläche abspacken. 

Das nächste Konzert dort ist auch schon geplant. Gleiche Lokation doch diesmal John Butler Trio. Was soll ich noch mehr sagen. 

Die Konzert Saison hat hier so langsam begonnen und ich hab Blut geleckt. Soll heißen, dass ich es nicht bei einem Konzert belasse.

Danke hier an Daniel, der mich auf Xavier Rudd aufmerksam gemacht hat. Xavier gehört seit dem zu meiner Musiksammlung und mit Anfang Juni kann ich auch stolz behaupten ich war auf einem seiner Konzert. Feine Sache bei dem Konzert. Open Air im Stanley Park. Ich hoffe das Wetter spielt mit. Aber selbst wenn nicht Xavier wird schon die richtigen Vibes verbreiten

Tja was mach ich sonst noch so in meiner Freizeit. Kino gehen. Tolle Sache hier.

Denn auch wenn viele Filme mittlerweile gleichzeitig anlaufen gibt es doch so manchen Film den ich mit bis zu 3 Monaten Vorsprung anschaun kann.

Also falls ihr euch über einen Film nicht sicherseit, ob er sehenswert ist, fragt nach, vielleicht hab ich ihn schon gesehen.



Die WG

Die WG ist im Erdgeschoss des Hauses. Wenn man reinkommt wirkt sie etwas dunkel, doch das macht sie etwas gemütlicher.

Ich teile mir hier alles mit 3 weiteren Mitbewohnern. Ivana, kommt aus Tschechien, Bavag (ich hab keine Ahnung, wie man den namen schreibt) kommt aus dem Iran und Richard ist Kanadier und kommt aus Edmonton.

Jeder hat sein Zimmer, wobei meines als einziges durch das Wohnzimmer direkt zu erreichen ist, alle anderen müssen durch einen Gang in den hinteren Teil. Hat Vor und Nachteile, wobei ich noch keinen Nachteil so schlimm empfunden hab. Es gibt 2 Bäder, Küche und Wohnzimmer. 

Bilder Folgen demnächst mal, wenn ich es nicht vergesse, aber so viel zu sehen gibt es da auch nicht.

Der Umzug

Nach dem Abstecher nach Victoria war erstmal wieder Alltag angesagt. Doch im Hinterkopf war immer der Gedanke des Umzugs. Zum Ende des Monats hieß es dann goodbye.

Ian hatte zu dem Zeitpunkt Gott sei Dank das Auto seines Freundes, so dass ich keinen Stress hatte, zwecks Taschen und Rucksack im Bus oder Taxi. Das war eine ungemeine Erleichterung.

Leider lief nicht alles so rosig zu Beginn. Auch wenn die neue Vermieterin sehr nett war erfuhr ich , dass ich anfangs nicht in die WG einziehen kann, sondern in ein anderes Zimmer muss, da das Zimmer leider noch nicht frei ist und erst mit 15. April bezugsfertig ist.

Das hat mich jetzt nicht sonderlich gestört, denn, ich hatte ja einen Platz zu schlafen, Küche, Bad etc. und konnte mich ja in der WG aufhalten. Legiglich geschlafen hab ich nicht dort.

Als es dann zum Umzug kam und mich Ian vor der Haustüre abgestellt hat, war natürlich garkeiner daheim, was irgendwie die nächste Überraschung war. Ich hab dann erstmal mein ganzen Kram in die Garage gestellt und bin was essen gegangen. Weil's ja immerhin auch schon Wurst war.

Wenigstens war dann auch jemand daheim, wodurch ich dann endlich einziehen konnte.

Die ersten Wochen dort mit der doppel WG, einerseits mit den Vermietern andereseits mit meiner echten WG war ganz OK. Die Vermieter sind ein Junges Paar mit einem Säugling. Beide kommen ursprünglich auch Bulgarien und die Oma die zur Zeit zu Gast ist, passt etwas auf das Baby auf. 

Da ich die meiste zeit eh in der Halle bin und fleißig arbeite krieg ich nur selten was mit und wenn, dann versteh ich dank bulgarisch eh nix.

Am 20. April konnte ich dann endlich wieder umziehen und zwar diesmal in meine WG. Dort kenne ich mich eh schon etwas aus und bin nun seit fast einer Woche fester Bestandteil des ganzen. Langsam hab ich mich auch häuslich eingerichtet.


Mission: Blog Update


Ich bin wieder da!

Und für alle die vergessen haben wie ich ausschaue, nochmal eine kurze Gedächtnisstütze.

War mal kurz weg und/oder zu faul meinen Blog zu bearbeiten. Aber ich hab euch nicht vergessen und muss natürlich jetzt so manches nachholen.

Da mir viele schon durch die Blume mitgeteilt haben, dass ich mal wieder meinen Blog updaten soll, hab ich nun endlich mal Zeit gefunden das auch zu machen. Eigentlich ist mir nur langweilig. Im Fernsehn läuft nichts, es regnet, ich muss auf den Wäschetrockner warten und sonst fällt mir auch nichts ein, wodurch ich mich ablenken könnte. 

Also dann, Willkommen zum Update!