Donnerstag, 28. Januar 2010

28.01.2010 / Fehlender Durchblick

Also was ist jetzt? Ja oder Nein? Um was gehts überhaupt

Da hab ich die Chance genutzt und kann in Kitsilano in eine WG einziehen und das was ich bis jetzt sicher weiß, ist, dass ich zumindest in Februar dort wohnen kann. Und dann könnte es vielleicht unter Umständen eventuell zu der Möglichkeit kommen, aber das ist noch nicht sicher, dass ich dann wieder raus muss. Aber das ist ja nicht schlimm, weil es ja dann passieren könnte, aber das auch nur vielleicht, dass ein anderes Zimmer in der WG frei wird.

Aber sicher ist, dass ich nur bis Mai in dem Zimmer sein kann, weil dann will die Familie in den Süd-Teil des Hauses ziehen, weil da mehr Sonne ist, aber bis es soweit ist, ist ganz bestimmt ein Zimmer in der WG frei. 

Auf Deutsch schon schwierig genug zu verstehen. Man stelle sich das ganze jetzt noch auf Englisch vor mit einem Akzent und die Person die redet, spricht sehr leise, wirkt leicht verplant und weiß gar nicht was sie sagen will. Genau! Das was mir da in den Sinn kommt war nur Bahnhof.

Tja mittlerweile, nachdem ich jetzt doch länger als Februar bleiben kann (ob es fix ist, dafür lege ich die Hand nicht ins Feuer) und das ganze in trockenen Tüchern ist, bin ich wieder entspannt.

Somit konnte ich mich einer weiteren Mission widmen. Operation: Mobil

Denn ich habe beschlossen mir einen Drahtesel zuzulegen. So toll das Verkehrsnetz ist, so viel Spaß macht es mit dem Rad hier zu fahren. Ich hab das schon ausprobiert. Ich hab mir ein tolles Mountain Bike ausgeliehen und bin dann durch Vancouver geradelt. Gut geradelt hört sich an als wäre Sonntag und die Familie fährt mit den Kindern eine Runde im Park. Nein ich hab so richtig die Sau rausgelassen. Das ganze dann 2 Stunden lang, weil dann hat es wieder geregnet. Aber ich kann mir schon vorstellen wie es ist wenn es mal nicht regnet. 

Mal schaun, vielleicht schaff ich es irgendwie mein Rad aus Deutschland hier rüberzuholen. Es ist nur noch das Wie und der Preis zu klären.

Diese Woche ist quasi Olympische Woche. Ich hatte meinen Uniform-Pick-Up, meine Akkreditierung, mein Training und am Wochenende auch schon meine ersten Nachtschichten.

Mal sehen wie das von statten gehen wird. 


Der Autor dankt!

Da ich mittlerweile von verschiedenen Leuten gehört habe, manche kenne ich persönlich, manche nur flüchtig, manche sind Familie und manche sind Freunde, dass ihnen mein Tagebuch gefällt, freut es mich um so mehr, dass ich durch meine Geschichten einen Einblick in meine Welt und den alltäglichen Wahnsinn geben kann.

An dieser Stelle nochmals Danke! Ich freu mich über jedes gute Wort, aber habe auch ein Ohr für Kritik. Sagt mir was Ihr denkt und gebt Kommentare ab. 

Es motiviert mich, wenn ich merke, dass ich mit meinem Geschreibe was bewirke und sei es nur ein Schmunzeln oder ein Kopfschütteln zu so manch dummen Situation.

Da ich es anfangs für mich gemacht habe und natürlich für meine Family und Freunde, um mir die ständigen Emails zu sparen, die ich dann an riesen Verteiler schicken darf, so ist es mittlerweile größer geworden.

Und so wie es damals schon zwei Freunde mit Ihrer Reise in einem VW Bus durch Europa gemacht haben, so war auch ich damals fast jeden Tag auf Ihrer Homepage um zu sehen, ob es was neues gibt.

Ich hoffe es geht euch auch so und ihr erwartet die Neuigkeiten aus Kanada immer brennend.

Um das ganze in Zukunft Michi-gerechter zu gestalten, werde ich die Einträge mit Überschriften versehen und versuche meinen Sarkasmus und die Ironie irgendwie unterzubringen. 

Viel Spaß beim Lesen! ;-)

Sonntag, 24. Januar 2010

11.01 - 24.01.2010 / die erste Zeit nach dem Urlaub

Der Urlaub endete ja furios. Ich sah mich diversen Problemen konfrontiert. Einmal das Wohnungsproblem, dass es bis zum Ende das Monats zu lösen galt. Heiki wurde nach Deutschland abgeschoben und wir hatten nicht mal die Gelegenheit uns zuverabschieden und wissen bis jetzt noch nicht ob sie zurückkommt. Dann durfte ich noch zwei Freunde verabschieden, die "freiwillig" nach Deutschland zurückkehren. Es war also gut zu tun nach dem er holsamen Urlaub in den Staaten.

Wie schon gedacht, dass es passieren wird. So habe ich den Blog mit Aktuallisierungen der letzten 2 Wochen etwas vernachlässigt. Dafür aber gab es ein paar schöne Beiträge vom Roadtrip.

Ich fass einfach mal alles zusammen was in den Tagen so passiert war.

Die Woche direkt nach dem Urlaub, war eigentlich mit Essen und Trinken gehen verplant. Überall gab es Abschiedsparties und wir ging dort auf ein Bier, hier mal ins Kino und dann auch mal wieder Essen. Es war recht schön die Zeit mit den Leuten zu verbringen und Ihnen den Abschied leichter zu machen, wenn man mit seinen Freunden was unternimmt. 

Die Feierlichkeiten mit Chris und der ganzen Meute war eher gediegen und lustig im Pub oder in einer Brauerei. Chris musste leider aus persönlichen Gründen zurück nach Deutschland und auch obgleich schon jeder zu Hause auf Ihn wartete und er dort auch gleich beruflich durchstarten konnte, wurde der Kloß immer größer je näher der Abschied kam. Denn eigentlich wäre er bestimmt noch bis zum Ende seines Visums hiergeblieben.

Auch Marc ist ein ähnlicher Kandidat und auch wenn die Umstände nicht so drastisch wie die von Chris sind, hat es auch Ihn wieder zurück nach Deutschland gezogen. 

Marcs Party hat etwas anders ausgesehen. Da er nicht wie Chris am 15.01. sondern einen Tag später heimgeflogen ist, war die Feier mit seinen Arbeitskollegen und mir erst am Freitag vor Abflug.

Und da es alles Leute vom Bau waren, sah das Ganze gleich viel anders aus. Soll heißen, nach Feierabend wurde auf der Baustelle schon mal ordentlich Gas gegeben. Ich selbst musst zu beginn arbeiten, so dass ich erst im Laufe des Abends dazugestoßen bin, als die Truppe schon im Stripclub war.

Naja ich muss dazu sagen ich als alteingesessner Bayer mit Latein und Katholischen Wurzeln, für mich war das Neuland. Ich war zum ersten Mal in so einem Schuppen und war doch recht sprachlos. Für alle die auf Fotos hoffen, Sorry ab ich hatte keinen dabei. Und selbst wenn, ich glaub ich hätte keinen machen dürfen.

Der Weg dorthin zu diesem Club war schon abenteuerlich. Vorbei an Obdachlosen, Drogendealern und Prostituierten. Vorbei an Polizei in zivil und dunklen Gassen in denen Geld gegen Ware getauscht wurde. Gut war aber, dass dort gleichzeitig mehr Polizei war als sonst irgendwo, was mich auch etwas beruhigte.

Also der Club selbst war nett. Ich hab keinen Vergleich, aber es war ganz interessant. Sonst kennt man ja sowas nur aus dem Fernsehen. Wir blieben Gott sei Dank nicht lang. Den dort drinnen kriegt man Zustände aus Silikon und die werden einen fast schon um die Ohren geschlagen. Nichts für mich.

Anschließend ging es fast ans Ende von Vancouver in ein lustiges Irish-Pub und dort blieben wir dann auch bis zum Schluss. Und Schluss heißt in dem Fall bis 2:00 Uhr denn da macht dann alles dicht in Kanada. In dem Pub gehts echt rund. Live Music, die Security jagt irgendwelche Typen die Stress machen und draussen wartet schon die Polizei um diejenigen gleich zu übernehmen. Witzig. Auch die Leute die man da trifft. Ein Lady mitte 30 mit feuerroten Haaren, die jedem High-Five gibt und dich nach deinem Namen und Sternzeichen frägt. Hilfe dacht ich mir nur, was hat denn die getrunken. Apropos getrunken, die Kanadier trinken ja nur Mist. Bier mit Amaretto und noch irgend sowas schwindliges gabs dann noch. 

Hier in Kanada ist das anderes als in Deutschland. Wenn man jemanden verabschiedet, dann muss nicht derjenige alle einladen der Abschied feiert (So wie ich das gemacht hab mit den Getränken im Augustiner), sondern er wird eingeladen. Genauso ist das wenn einer wieder zurückkomt! Also merkts euch schon mal. Als Gegenleistung nehme ich auch ein paar Geschenke mit :-P

Geendet hat der Abend dann bei einer Bekannten von Marc oder war es eine Bekannte von dem Freund von Marc. Egal! Wir waren auf alle Fälle so weit weg von der Wohnung in North Vancouver wie Salzburg zu Burghausen. Daher konnten wir nur bei Ihr und Ihrem Freund übernachten, was auch keine schlechte Idee war, denn Marc war ziemlich fertig und musste dringend ins Bett. 

Das Haus von Ihr, ich hab leider den Namen von Ihr vergessen (es gibt hier kaum jemanden mit normalen Namen, meist Kimberly oder so was), war nicht schlecht. Mit Hot Tub mal wieder. Und so verbrachten wir, abgesehen von Marc, der zu betrunken war, die ganze Nacht im Hottub. Um 6 Uhr früh gingen dann auch wir ins Bett.

Und so verging auch schon die erste Woche wie im Fluge. Das Problem mit der Wohnung blieb leider.

Und so war ich daran die kommende Woche mit Suchen im Internet zu verbringen. Die ein oder andere Möglichkeit hab ich mir angeschaut und es war auch was dabei was gut war. Doch da gab es Mitbewerber und da es ja normal ist, dass man Rückschläge erleiden muss, so musste es auch ich.

Mittlerweile habe ich vielleicht etwas gefunden, so dass ich etwas durchatmen kann. Wie gut und richtig die Entscheidung war, wird sich noch zeigen. Ein paar Quellen hab ich noch angezapft.

Naja sonst ist mittlerweile sehr wenig los in Vancouver. Ich arbeite recht fleißig in der Kletterhalle.

Auch hab ich alle Details zwecks Olympia bekommen, so dass ich diese Woche nicht nur die Uniform bekomm, sondern auch meine Training und die Arbeit am Wochenende beginnen darf.

Insofern wird es auch nicht langweilig. Man lernt neue Leute kennen, man trifft Arbeitskollegen auch außerhalb der Kletterhalle und geht auf Konzerte. 

Es wird langsam. Nach zwei Monaten hier in Kanada vermisse ich schon so manches von daheim, doch will ich nicht klein beigeben und ziehe mein Ding durch.

Weitere Infos kommen sobald ich mein Training durch hab und weiß was ich zu tun habe während den olympischen Spielen.


Freitag, 22. Januar 2010

Roadtrip California /10.Tag


Man, also geweckt wurde ich schon gefühlvoller. Schon war mein Puls von gemütlichen 60 auf 160. Klar wenn man plötzlich gerüttelt wird. Hey, aufstehen, es ist soweit. Verdammt! 5:45 Uhr wie unchristlich.

Na dann wenns sein muss. Dann ab unter die Dusche und zusammen gepackt. Spätestens um halb sieben/ sieben sollte es losgehen. Die Sachen waren schnell im Auto. Länger dauerte es bis der Rest der Mannschaft verladen war.

Eigentlich braucht man für die Strecke zum Flughafen nur 15min. Dank meiner ersten Fahrt mit Ben war ich mit der Strecke vertraut.

Doch wieso kommen die auf die Idee nach der Hälfte der Strecke die Straße zu sperren. Es gab kein durchkommen. Nicht den Hauch einer Chance. So wurden aus 15 min fahrt eine fast 60min Odysee mit zig-mal umdrehen und nach dem Weg fragen.

Um kurz vor acht war es fast geschafft. Die Ladies haben wir gleich am Flughafen abgeladen, damit die wenigstens noch ins Flugzeug kommen. Denn wir hatten ja den Leihwagen noch abzugeben. Uns rannte die Zeit davon. 

Wir schafften es um 7:58Uhr zum Check-In. So einen Stress hatte ich schon lang nicht mehr. Doch dann war es geschafft und der Flug konnte losgehen. 

Stellt sich nur noch die Frage, warum steht auf unseren Tickets - Waiting-List - ???

Was hat das wieder zu bedeuten. Gott sei Dank löst sich die Verwirrung schnell wieder und wir bekammen beim Gate unsere Boarding Pässe.

Der Flug war ruhig und die Zeit wurde mit lesen, Musik hören und schlafen verbracht. Irgendwann wurden diese Declaration-Cards ausgeteilt und ausgefüllt und dann war klar, dass es nicht mehr lange dauern würde bis man landet.

Das faszinierende wenn man in Kanada landet. Erst gehts vom Flugzeug raus und zu dem Kerl der deinen Pass checkt und sich die Declaration Card ansieht. Der stellt meist komische und doofe Fragen, die einen etwas aus dem Konzept bringen. Und man Glück hat, kommt man gleich durch, wenn nicht ist noch etwas länger Fragestunde.

Wir hatten schon etwas Bammel, da von uns vieren nur 3 Leute ein echtes Visum hatten und Heiki lediglich ein Touristenvisum hat. Nach der ersten Einreise 6 Monate gültig ist und sobald man aus- und wieder einreist, verlängert wird und Sie das schon 3mal gemacht, waren wir nicht sicher wie der Kerl von der Bordercontroll reagieren wird. Doch es gab keinen Stress. Außer das Ihre Declaration Card ziemlich rot war, was meine auch war, aber Ihre war roter. Warum? Weil der Typ seine Vermerke drauf macht und dir die Karte danach wieder in die Hand drückt, damit du sie dann dem Typen vom Zoll geben kannst.

Dann noch schnell das Gepäck geholt und auf den Trolley geschmiessen, bevor wir endlich zum Skytrain gehen konnten. 

Wenn da nicht der Zoll wäre. Und plötzlich war die Angst wieder da und wir sahen uns schon dem Typen gegenüber. Heiki und ich teilten uns einen Trolley, so dass wir schnell als eine Gruppe abgestempelt wurden. Wir gaben dem Herrn diese Cards. Während er Heiki gleich in den Zollraum schickte, stellte er mir noch dumme Fragen und wollte mich schon hinterherschicken. Doch glücklicherweise hatte ich Schwein gehabt und durfte gehen. Leider ging es so schnell, dass wir Heiki in null komma nix aus den augen verloren haben. 

So konnten wir nur noch warten bis Sie fertig war. Die Zeit verbrachten wir in der Empfangshalle. Wir mussten warten, denn wir hatten noch Ihre Handtasche, die Sie im Eifer des Gefechts auf dem Trolley zurückgelassen hat. Doch Sie kam einfach nicht. Nach der 1. Stunde fragte Chris mal am Informationsschalter. Doch die meinten, man solle im Immigration Office nachhaken. Gesagt getan. Dort saß eine sehr unfreundliche Frau und meinte nur knapp, dass es schon so 2 Stunden dauern kann. 

Nagut, dann warten wir halt. Nach zwei Stunden wurden wir unruhig und als es fast schon die Drittte Stunde war, die wir warteten, Riss mir der Geduldsfaden. Diesmal stiefelte ich in das Office und wollte antworten. Jetzt saß ein Herr da, der sehr viel netter war und uns dann auch Auskunft geben konnte. Doch vorher soll ich doch bitte die Handtasche von der Dame hereinbringen. Gesagt getan. Die Antwort danach war wie ein Schlag ins Gesicht. Wir sollen nach Hause fahren, Heiki darf nicht nach Kanada einreisen. 

Somit endete unser Warten am Flughafen recht furios. Heiki verbrachte die Nacht in Isolationshaft, bevor sie am nächsten Tag abgeschoben wurde. Seitdem warten wir auf Ihre Rückkehr. California hatte insofern schon einen bleiben Eindruck hinterlassen.

Roadtrip California / 9.Tag


Die Californische Sonne lachte auch schon um sieben Uhr morgens. Welch ein Genuss. Es ist Januar, der neunte um genau zu sein. Deutschland versinkt im Schnee und friert. Ich steh neben dem Minivan auf dessen Dach der Tau zu dampfen beginnt, als die Sonne daraufscheint. Ich steh mit meinem schwarzen T-Shirt daneben und lass mir ebenso die Sonne auf den Rücken brennen. Die Luft ist noch kühl und im Schatten ist es frisch. Daher genieße ich jede Minute in der ich nicht im Schatten stehen muss.

Dass Frühstück nimmt jeder auf seine Art war. Heiki und ich sind eher die Frühaufsteher und genießen den Bagel, Kaffee und O-Saft an einem Tisch auf der Promenade vor dem Bagel-Shop. Selbstverständlich mit Sonnenbrille  8-)

Die anderen zwei machen es eher To-Go und mampfen im Auto. Is auch gut, denn so sparen wir Zeit. Also dann. Rein ins Auto und die Meilen nach LA so schnell runtergespult wie möglich.

Schnell ist natürlich realtiv, den 70mph ist das höchste der Gefühle. Tempomat als unterstützung dazu, so kann ich mich wenigstens auf die 5 Fahrstreifen konzentrieren. Mal links überholt, mal rechts. Echt fein man kommt gut voran, nicht wie in Deutschland wenn so ein Vollidiot mal wieder die linke Spur für sich beansprucht hat.

Die Rush-Hour in SanDiego war nicht schlimm und wir sind gut durchgerutscht. LA hingegen wird mir immer unsympatischer. Man steht, mal rollt man wieder, dann steht man wieder. Doch man fährt nie weiter als 500m bevor man wieder steht. Wir hätten es locker geschafft pünktlich zu sein. Doch das war ein Satz mit X.

Parken bei den Universal Studios ist auch wieder toll. Entweder du zahlst $12 oder $20. Bei ersterem musst du dann 45 min gehen bevor du da bist (riesiger Parkplatz) und bei letzterem bist du nach einer Rolltreppe mitten im Geschehen. So zockt man Leute ab.

Glücklicherweise hatten wir unsere Tickets schon. Sprich vorbei an den Schlangen und rein ins Getümmel. Es war schon recht was los. So wurde gleich zu Beginn der Gang auf die Toilette eine Herausforderung, das wir uns gleich aus den Augen verloren hatten.

Nun gings aber los. Der Flair war typisch Hollywood. Man konnte den Ruhm und Glamour förmlich riechen. Zu sehen gabs natürlich eine Menge.

Die Studio-Tour war unglaublich. Man fuhr mit dem Shuttle zu den echten Studios und konnte sehen wo die wahren Filme gedreht wurden. Angefangen von der Grinch, Jurassic Park, Krieg der Welten bis hin zu Heros oder Desperate Housewives. Natürlich war es mehr als nur eine normale Tour. Es war ein Erlebnis, So fuhren wir über Wasser, sahen zu wie der weiße Hai uns angriff oder ein Staudamm brach und uns fast wegspülte. Alle natürlich als Show verpackt. Weiter ging es an Show-Fahrzeugen aus die Mumie, Zurück in die Zukunft oder Jurassic Park. Wir waren Zeuge einer Explosion mit einer U-Bahn und fahren in einen Tunnel bei dem sich die Wände drehten, so dass deine Hirn glaubte du kippst um. Echt spaßig das ganze.

Natürlich gabs auch andere Dinge die Spaß machten. So z.B. The House of Horror. In dem Alle Gestallten aus fast hundert Jahren Showbusiness ausgestellt waren und wir ein Gruselkabinett den Zuschauern das fürchten lehrten. 

Toll waren die Achterbahnen. Ride of the Mummy und Jurassic Park, aber auch Simulatoren wir die Simpson Achterbahn. Es wurde uns echt nicht langweilig. Wir haben PyroShows besucht oder die Entstehung von VirtualEffects bewundern können. Angefangen von Virtuellen Charakteren bis hin zu SoundEngineering. Es gab ein 4D Kino und Stunt-Shows. Toll war die Stunt Show zu Waterworld. Mit Feuer und Wasser.

Der Tag verging im Fluge. Auch hier gab es wieder eine Aufteilung zwischen Jungs und Mädls. Denn die Mädels wollten keine Achterbahnen oder ähnlich wildes. So waren die Jungs, die die durchgewirbelt wurden und die Mädls, die die warten mussten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das was SeaWorld zu viel gekostet hat, die Universal Studios mehr wert waren. Den wir haben gelacht und uns schocken lassen, waren erstaunt und fasziniert.

Die Rückfahrt haben wir wieder durch BelAir und Beverly Hills gewählt. Bevor wir dann wieder in Santa Monica angekommen sind. 

Abend sind wir diesmal in ein sehr spezielle Lokal gegangen. Das Bubba Gump Shrimp Restaurant. Bekannt aus dem Film Forest Gump. Und wir hatten einen tollen letzten Abend. Der Kellner war der Wahnsinn und die Leute darin gut gelaunt. So dass es ein leichtes war sich von dieser Stimmung anstecken zu lassen.

Und so verging er. Der letzte Abend in California. Der Flug ging morgen um 9 Uhr, so dass es wieder an der Zeit war ins Bett zu gehen.


Donnerstag, 21. Januar 2010

Roadtrip California / 8.Tag

Das schöne an diesem Motel ist neben der Nähe zum Strand die Nähe zum Bagel-Frühstückshaus, das gleich ein Haus weiter war. Da kann man sich die Bagels mit allen mögliche Zeug beschmieren lassen und dazu noch frischer O-Saft und ein Kaffee. Fein Welt. Gute Welt. Ohne Sorgen und Kummer.

Aber leider nur fast ohne Kummer und Sorgen. Hab gestern noch einen Anruf von meinem Mitbewohner bekommen, dass er aus bestimmen Gründen am 16.01. wieder nach Deutschland zurückkehrt. Sprich ich habe nach meiner Rückkehr noch 6 Tage Zeit und der Lage Herr zu werden. 

Doch entgegen meiner alten Einstellung, habe ich mich davon erstmal nicht aus der Ruhe bringen lassen, denn so bringt man sich nicht nur um den Schlaf sondern auch um den Spaß, den man hier zu genüge erleben kann. Also Scheiß da nix, dann feid da nix.

SeaWolrd ruft schon und ich rieche schon das Wasser und die Fische. Also dann wieder ab in den Minivan und let's roll! Runter von der Insel, rüber über die Brücke, rauf auf den Highway und rein in den Parkplatz.

Schon der erste Schock! Parken ist teuer und dann gleich der zweite. SeaWorld ist nicht billig. Dann stellte sich die große Frage. SeaWorld für $69 oder SeaWorld und Universal Studios für gemeinsam $109? Wenn schon denn schon. Wenn Touri, dann so richtig.

Ich kann mich an ein tolles Buch erinnern, dass ich vor einiger Zeit gelesen habe und den Namen "Fish" trug. Ein gutes Buch, dass sich auf das Training der Orcas stützte und diese Erkenntnisse auf Menschen übertrug. Um so gespannter war ich endlich die Orcas zu sehen.

SeaWorld war durch die Nebensaison in der wir es besuchten, leider nicht zu 100% einsatzfähig. So gab es nur wenige Shows, die man nicht verpassen durfte und die Hälfte der Achterbahnen war wegen Wartungsarbeiten geschlossen und bei der anderen Hälfte wurde man bis auf die Unterhose nass. Also nicht gerade meine Favoriten. 

Ich war beieindruckt wie nah man den Tieren kommen konnte, Delfine, Robben, Rochen. Alles konne man füttern und teilweise berühren. Es war sehr intensiv einen Delfin an einem vorbeischwimmen zu sehen und zu spüren wie man durch ihn beobachtet wird. 

Leider war der Park das Geld nicht wert, dass man beim Eingang gezahlt hat. Wären die Shows mit den Delfinen, Orcas und Seelöwen nicht gewesen. Diese 3 Shows haben alles rausgerissen. 

Unglaublich wie schnell diese Tier sein können. Wie perfekt sie funktionieren und wie ihr Timing ist.

Das Shamu-Stadium war aufgebaut wie ein Amphi-Theater. Wobei die ersten 13 Reihen zur sogenannten Soak-Zone gehörten. Man wurde nass! So viel war sicher, wenn man da saß. War aber auch klar wenn Shamu mit seinen 5 Tonnen aus knapp 5 Metern einen Bauchplatscher macht und du grad man 3 Meter wegsitzt. Selbst schuld :-P

Die Shows mit den Delfinen war ähnlich wie die mit den Orcas. Dynamisch und artistisch. Die Delfine konnten teilweise zu zweit auf einen Trainer abgerichtet werden und haben den Trainer wie ein SeaDoo über und unter Wasser beschleunigt, während er auf Ihren geschlossenen Mäulern stand. Wie ein Jetantrieb.

Die Orcas hingegen waren brachial, das Wasser spritze und die Wellen schwappten. Doch auch hier war es bemerkenswert wie solch ein Tier so elegant und beweglich sein konnte. Es ließe sich viel erklären, doch Bilder sagen in diesem Fall mehr als tausend Worte.

Wir nutzen natürlich den ganzen Tag im Park aus. Hut ab vor den Gärtnern und Landschaftsarchitekten. Echt ein gutes Stück Arbeit.

Zum Ende hin gab es noch die Show mit den Seelöwen. Wenn ich zurückdenke an die Seeelefanten bei unserer Fahrt, waren die Tiere hier echt der Wahnsinn. Die Show war aufgebaut wie eine TV-Soap. Ich hab noch nie so viel lachen müssen wie da. Echt empfehlenswert. Also vergesst Robbie auf ZDF und fahrt nach SeaWorld.

Selbstverständlich war der Hunger groß nach so einem Tag. Und da wir gestern mit Panera-Bread bester Erfahrungen gemacht haben, war gleich klar wohin wir zum Abendessen gehen.

Debby Stimmung war am Abend mal wieder mies :-P, daher war auch der Laptop von Chris schnell online, damit sie mit Ihrem Schatz chatten konnte. Da wir aber nicht warten wollten bis der Akku leer oder sie fertig war (meist trat jedoch ersters ein), gingen wir ohne Sie schon mal voraus zum Essen. Böser Fehler. Stimmung sank in den Keller und das Resultat war verheerend.

Aber gut dass wir alle so locker darauf waren. Heiki mit Ihren 40 Jahren an weiblicher Lebenserfahrung, ignorierte die Tatsache der zyklisch bedingten Stimmungsschwankungen und uns Burschen war entweder egal oder wir stichelten noch weiter in die Wunde. Sorry Debby dafür, aber als Gruppe gibt es halt keine echte Sonderbehandlung.

Da wir heute uns ja entschieden hatten die Universal Film Studios zu besuchen, war schnell klar, dass es keine lange Nacht werden wird, da wir mit knapp 260km Wegstrecke vor uns um 10Uhr an der Pforte der Studios stehen wollten. Also ab in die Heia!


Montag, 18. Januar 2010

Roadtrip California / 7.Tag

Mittlerweile vergeht die Zeit wie im Fluge. In SF war das Ende noch nicht in Sicht, doch jetzt wo man weiß wie die Endstation aussieht, möchte man dass es gar nicht mehr zu Ende geht. 

Einzig schlüssige Lösung man zögert die Abreise hinaus. Doch so einfach ist das nicht. Dann doch lieber weiter nach San Diego und weg von LA. Denn LA heißt Abschied.

Die Fahrt war mal wi(e)der an der Küste entlang geplant. Fahrer war mittlerweile ich. Und das als feste Institution. Ich war ganz froh drum, obwohl, da wir mittlerweile nur noch zu viert waren, gab es den Deppensitz nicht mehr.

Die Fahrerei war mehr eine Gurkerei. So stelle ich mir das Ruhrgebiet vor. Eine Stadt kommt nach der Anderen, alles sind nahtlose Übergänge. Und obwohl es nur 120 Meilen sind hatte ich nach 2 Stunden keine Lust mehr und da die Beschilderung in den USA eh eine Katastrophe ist bin ich auf den Freeway und die Sache war erledigt.

Doch bis dahin war es schon recht schön. Landschaftlich versteht sich. Venice Beach, Orange County, ein Strand schöner als der Andere. Baywatch Feeling kam auf. Auch wenn es zum Baden zu kalt war. Und der Hasselhoff eh nicht da war :-)

In San Diego war es mal wieder eine Herausforderung sich zu Orientieren. Apropos Orientieren. Die Strassenschilder. Ein Eigenes Kapitel. Hier ist es anders. Es gibt keine Richtungsangaben oder Pfeile mit Ortsnamen und den Meilen bis dort hin. Es gibt nur die Nummer der Straße/Route und die Himmelsrichtung. Die Übergänge sind nicht klar erkennbar und an den Kreuzungen ist es schwer zu erkennen ob die Straße auf der man fahren soll links, rechts oder gerade aus weitergeht. 

Autobahnen sind nicht besser. Es gibt keine Ausfahrtsschilder. Möchte man in Salzburg Mitte in  Richtung Stadt von der Autobahn, so steht nicht Freilassing oder Salzburg dort , sondern Ignaz-Harrer oder Münchner Straße .Spitze und dass wenn man keine Strassekarte hat. Doch dank Lonely Planet waren die meisten Ballungszentren drauf, so dass man einfach mal Downtown gefahren ist und dann sich irgendwie zurecht gefunden hat. Ich empfehlen allen Navi oder mindestens ne Straßenkarte.

In San Diego angekommen, war schnell klar, die Stadt hat was. Einen gewissen Reiz. Eine riesige Bucht mit einer beachtlichen Insel in der Mitte auf die man nur über ein ganz schön große Brücke kommt. Die Coronado Bridge, benannt nach der Insel auf die sie führt. 

Die Insel selbst ist zur einen Hälfte ein US Marine Stützpunkt und zur anderen Hälfte ein Naherholungsgebiet. 

Soll heißen weißer Traumstrand, 5 Sterne Hotels, Palmen, Clubs, Restaurant, Fregatten, Zerstörer, Flugzeugträger und Kampfjets die in 20m Höhe über die Dächer donnern. 

Doch die Insel war gemütlich. Man merkte, dass die Leute durch die Armee abgesichert waren und der Toursimus eine willkommene Abwechslung war. Ein kleines Motel mit Pool und unweit des Strands war unser neues Heim für zwei Nächte.

Viel war vom Tag durch die Fahrerei nicht mehr übrig, aber für einen Strandspaziergang bei Sonnenuntergang war immer Zeit bevor es mal wieder zum Essen ging. 

Langsam kommts mir so vor, als ob unser Urlaub nur aus Rum-Fahrerei, Stränden und Essen bestand...Hmm...Interessant.

Naja, der Sonnenuntergang hier war schon anders als sonst. Denn die Sonne war noch nicht untergegangen, ist vom Meer der Nebel hochgezogen und hat alles in ganz eigenartiges Licht gehüllt. Fast schon unheimlich und schön zugleich.

Zum Essen haben wir ein ganz spezielles Lokal, namens Panera gefunden. Das tolle daran, die haben sich auf Suppen, Salate und Sandwiches spezialisiert. Und so konnte man aus den 3 Kategorien wählen, wobei die Suppe wieder im Bortlaib serviert wurde. Das ganze war genial und lecker und für knapp $8. Da wird Essen zum Erlebnis.

Noch ein Eis auf dem Weg zurück ins Hotel, wobei es immerhin noch knappe 18°C hatte. Ein schönes Fleckchen dieses Coronado. Im Herbst wo das Wasser wärmer ist bestimmt nochmal eine Reise wert. Doch jetzt ins Bett den morgen geht zu SeaWorld Wale und Delfine anschaun. Bin ja mal gespannt.

Roadtrip California / 6.Tag

Nein, viel zu früh! Das geht ja garnicht. Warum muss der auch so früh zum Flughafen. Grad mal 1,5 Std. geschlafen. Gott sei Dank braucht er so lang im Bad. So hab ich noch 30 min bis es losgeht.

Die Fahrt zum Flughafen ist unspektakulär. Man fährt auf einer breiten Straße die ganze Zeit durch eine riesige Stadt die einfach nicht aufhören will. 

Der Drop-off am Flughafen war einfach. Es ist ja beschriftet wo welche Airline wegfliegt. Haha! Ja klar! Naja ich bin trotzdem fündig geworden. 

Der Weg hin zu Flughafen war einfach, zurück hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, doch nur kurz. Nach gut einer Stunde war ich wieder im Bett. Dass muss man sich mal vorstellen. 30min Fahrtzeit und das ohne Stau. Wobei die wir direkt am Flughafen gewohnt haben. Die Stadt ist mir viel zu groß.

Ich konnte dann noch ein paar Stunden schlafen, bevor es zum Sightseeing-Trip los ging. Auf dem Programm standen der Hollywood Blv, der Walk of Fame, das Hollywood-Schild und etwas von Beverly-Hills und Bel-Air. Volles Programm möchte man meinen.

Doch davor gab es das Problem des Frühstücks zu lösen. Wer München kennt weiß was es heißt in einer Stadt mit 1,5 Mio Einwohnern zu leben und Auto zu fahren. Doch in LA ist das Anders. Hier sind es über 12 Mio Einwohner auf eine gewaltig Fläche. Man weiß nicht wo die Stadt anfängt oder aufhört. Geschweige denn wo man vernünftig Frühstücken kann. 

Am Hollywood Blv angekommen, gab es die Lösung. Donuts, Kaffee und Orangensaft. Das muss erstmal reichen. Das Auto wurde auf einen Parkplatz für $8 geparkt. Im Vergleich zu SF ein wahres Schnäppchen.

Na dann ab auf den Walk of Fame. Der Walk of Fame. Hmm eine Gehsteig mit eingelassenen Fliesen mit Sternen auf denen Namen stehen. Oder der wohl berühmteste Gehsteig der Welt, auf dem die Stars Hollywood in die Analen eingehen und sich verewigen ließen.

Woran erkennt man jetzt einen Touristen auf dem Walk of Fame. Er ist bestimmt kein Hans guck in die Luft. Weil jeder schaut nur auf den Boden und man kann froh sein, dass man die  Fussgänger-Ampel nicht übersieht vor lauter auf den Boden schaun. Wir sind den Walk of Fame dann das zweite mal gegangen, damit man auch was von den Schaufenstern mitbekommt. 

Sonst war ich von dem Gehsteig wenig beeindruckt. Viele Schauspieler kenn ich nicht, wobei es ja auch Musiker gibt, die einen Stern haben. Z.B. Ricky Martin wofür er den bekommen hat, ist mir jedoch ein Rätsel.

Toll waren das Chinese Theater und das Kodak Theater. Die sieht man immer bei den Verleihungen, wie z.B. den Oscars. Aber fotegen ist da überhaupt nichts.

Es wimmelte von Touristen und so komischen Leuten, die einem eine Rundfahrt anbieten, wo man dann die ganzen Star und Sternchen abklappert. Sprich man fährt von Gartentor zu Gartentor und hört dann, da wohnt Tom Cruise und hier wohnt Cameron Diaz. Spannend und jeder fotografiert dann die Einfahrt. 

Wir wollten dann doch eher auf eigene Faust etwas unternehmen und machten uns auf den Weg in Richtung Hollywood-Zeichen. War nicht so leicht da hinzufinden. Und so richtig gefunden haben wir es auch nicht, aber wir sind zu einem Park gekommen wo man schön hinsieht. Zwar haben wir das erst im zweiten Anlauf geschafft, aber die Aussicht hat sich gelohnt.

Zum Abschluss des Tages ging es dann noch durch Beverly Hills und das Villenviertel. Unglaublich was da für Häuser stehen. Wo haben die nur das Geld dafür her. Ein Haus schöner als das Andere, riesige Anwesen, wunderschöne Gärten. Schon beindruckend.

Da LA an sich nicht sehr viel zu bieten hatte, ich mein natürlich gibt es da schon das ein oder andere, aber berauschend ist es nicht, haben wir beschlossen den Trip zu erweitern und nach San Diego weiterzufahren. Die Details haben wir dann bei einem entpannten Abendessen besprochen. Da es nur 120Meilen sind ist es echt ein Katzensprung.

Trotz des Geh-Intensiven Tages, war ich nach dem Essen noch an einem Verdauungsspaziergang interessiert. Vorallem da es mir Santa Monica angetan hat und mir dieser Stadtteil seinen Reiz hatte. Chris, Heike und ich sind dann noch etwas rumspaziert. Debby bevorzugte es im Zimmer zu bleiben und surfte im Web und chattet mit Ihrem Freund. Jedem wie er's mag.

Toll ist auch der Santa Monica Pier mit seinem Riesenrad, der Achterbahn und den Restaurants. Er gilt auch als offizielles Ende der Route 66 und war auch im Film Forst Gump zu sehen. Die Angenehme Brise vom Meer und die lauen Temperaturen machten es einem nicht leicht, wenn man an Vancouver und den Regen denkt, heimzufliegen. 

Dienstag, 12. Januar 2010

Roadtrip California / 5.Tag

Eine herrliche Nacht. Nachdem drinne jeder schlecht geschlafen hat und sich gewundert hat wie man nur auf ner dünnen Isomatte schlafen kann, bin ich froh, dass ich es gemacht hab. Jeder hat sich über den anderen beschwert, dass er schnarcht und dass es viel zu heiß oder zu kalt war. 

Ich hingegen, war richtig gut drauf. Jede Menge Sternschnuppen, das Rauschen der Wellen, die Mond und das Vogelgezwitscher. Ist zwar etwas spartanisch gewesen, aber ist ja im Kletter-Camping-Urlaub nichts anderes.

Das Frühstück war leider genauso teuer wie das Abendessen. Doch so ein Egg Benedikt hat schon was. Auch wenn es etwas dekadent wirken mag.

Das Wetter war wie es sich für Kalifornien gehört Sonne pur. Einzig der Nebel vom Meer war faszinierend. Innerhalb von wenigen Augenblicken hat er die Küste eingehüllt, wie ein Standsturm kam die Wand aus Nebel auf uns zu und alles war gelblich/weiß und gleich danach war er weg. Wie Wellen am Strand so war der Nebel.

Da Ben als einziger früher Heim musste war es wichtig, dass wir am Abend in LA sind. Doch das war kein Problem denn es waren nur noch 325Meilen Küsten Straße die wir zurücklegen mussten :-P

Selbstverständlich standen auch heute wieder Strände auf dem Progamm. Könnte ja sein, dass die hier anders aussehen. Ausnahmsweise war das auch der Fall. Denn hier lagen gewaltige See-Elefanten-Kolonien an den Stränden und zwar so dass man hingehen konnte, um sie zu fotografieren.


Riesige Viecher, die nur da lagen und schliefen oder komische Geräusche machten bevor sie plötzlich ihre Territorium untereinander verteidigten. Beindruckend.

Die weitere Fahrt verlief problemlos. Wir verbrachten so ziemlich den ganzen Tag im Auto. Was irgendwie jeden genervt hat. Heike war die Fahrerin. Mittlerweile hab ich den Deppensitz Chris geerbt, der auch nur geschlafen hat. Für was anderes war der Platz auch nicht gut.

Auf Bitte von Chris sind wir nach Santa Barbara gefahren. Eine echt kleine und feine Stadt vor LA. Dort wohnen auch die ganz Armen. Der Flair der Stadt war gemütlich und etwas verschlafen. Auch merkt man langsam diesen Surfer / Hang Loose Charakter. Alles scheint so easy und nur keinen Stress Flair zu bekommen.

Es wurde schon dunkel, als ich, wieder hinter Steuer, nach LA hineinfuhr. Es scheint, dass ich immer die Ehre hab in die Großstädte hineinzufahren. Wieder 8 spurig versteht sich. Mittlerweile aber schon dunkel. Welch eine Gaudi. 

Da Ben so viel Sehenswürdigkeiten mitnehmen wollte wie Möglich bevor er morgen wieder zurückfliegen muss. Sind wir mit dem Auto die großen Straßen abgefahren wo es was zu sehen gibt. Beverly Hills, Rodeo Drive, Hollywood Blv, Sunset Blv und Santa Monica Blv. Naja viel zu sehen war nicht. LA hat auch keinen guten Eindruck auf mich gemacht. Die Stadt ist zu groß.

Unser Nachtlager haben wir in Santa Monica aufgeschalgen. Ein kleines Motel unweit vom Santa Monica Pier, dem Ende der Route 66, war unsere Bleibe. Nichts berauschendes, aber na genug am Flughafen und zentral um in die Stadt fahren zu können. 

Ein kleiner Spaziergang durch Santa Monica und die Fußgängerzone machte einen ganz anderen Eindruck von LA. Es ist überschaubar. Man kennt sich. 

Der Wecker war schon gestellt. Ich hab mich bereit erklärt Ben zum Flughafen zu fahren. Um 4:00 gehts los. nur Blöd dass wir erst um 2:00 ins Bett gegangen sind.


Roadtrip California / 4.Tag


Heute hieß es früh aufstehen, denn wir hatten zum ersten Mal einen festen Termin und der hieß Alcatraz. Unsere Tour startet um 10:00Uhr und man sollte 30min vorher da sein. Plus Frühstück, packen, Auto holen, umparken und und und.

War aber dann alles ganz easy. Nur blöd, dass wir für das Parken doppelt bezahlen mussten, bzw. den Stellplatz nicht voll nutzen konnten. Shit happens. 

Wenigstens waren wir pünktlich. Und das war gut so. Keine Ahnung wie viele Leute auf das Schiff passen aber mindestens 200 Leute schon. Das tolle an den USA ist, die sind Weltmeister im Schlangestehen. Da gibt es Absperrbänder ohne Ende und du denkst dir: Ach halb so wild. So lang ist die Schlange eh nicht. Aber dann siehst du die Bänder und Kordeln und läufst im Zick Zack für ne Stunde.

Alcatraz selbst ist ca. 30min mit dem Boot entfernt. Eine Festung im 10 Grad kalten Wasser. Hat was beeindruckendes je näher man kommt. Die Insel selbst ist mittlerweile kein Gefängnis mehr und wurde in den 70ern in die lange Reihe der US Nationalparks aufgenommen. 

Man merkt schon die Leute die diese Touren anbieten sind Profis. Man wird schnell durch alles geschleust und bekommt 3 Möglichkeiten die Insel zuerfahren.

Die angenehmste ist die mit dem kostenlosen Audioguide und einer festen Route. Man kann mehr oder weniger seinen eigenen Rythmus gehen und sieht alles.

Natürlich hatte ich mal wieder das Glück des Deppen. Bei der Ausgabe der Audioguides muss man danach ein paar Meter gehen bis man das Teil startet und man die Tour beginnen kann. Und da war es natürlich schon zu spät. Mein tolles Stere Headset war ein blödes Mono Headset, weil ein Kopfhörer kaputt war. Ich musste dann alle paar Minuten den Kopfhörer drehen, weil das eine Ohr schon heiß gelaufen war. War mal wieder typisch.

Das Gefängnis an sich hatte eine ganz besondere Atmosphere, die auch von den unzähligen Touristen nicht zerstört werden konnte. Man wurde durch die Zellen geführt, sah wo ein blutiger Aufstand verübt wurde, die Einschlaglöcher von Granaten und stand dort wo jemand ermordet wurde. 

Die Gänsehaut, die einem über den Rücken läuft, wenn man in einer Zeller in der Isolationshaft steht und die Geschichten dazu im Ohr, waren doch sehr stark. Man wurde quer durchs Gefängnis geführt, Speisesaal, Bücherei, Verwaltung etc.

Nach unserem Besuch auf Alcatraz war es nun an der Zeit SF zu verlassen und uns in Richtung Süden aufzumachen. 

Doch ich wollte bevor es so richtig los geht noch einen kleinen Stop einlegen. Und zwar in Palo Alto. Stanford University. Ich wollt mal sehen was es mit dieser Uni mit dieser Kaderschmiede so auf sich hat. Jeder der studiert kennt Stanford, der Ruf eilt der Uni voraus.

Der Campus ist rießig. Allein der Park vor der Uni ist schon gewaltig. Eine Allee gesäumt von Palmen geht direkt auf den Haupteingang zu. Das Campus gelände ist sehr groß und architektonisch interessant. Es ist alles aus Sandstein und sieht aus als wäre is viel hundert jahre alt, doch das mit uralt ist in den USA so ne Sache.

Nach dieser geistig wertvollen Pause ginge es dann endlich los. Diesmal hat Chris das Steuer übernommen. Und ich bin auf dem Arschlochsitz gehockt. So eigentlich kein Stress, doch die Fahreweise war ruckartig und plötzlich, so dass Spurwechsel nicht fließend und Kurven ruppig waren. Das wurde Ihm, dann auch im Laufe des Tages von Heike und Ben gesagt. Das hatte zur Folge, dass er sich nicht mehr hinters Steuer saß. Mir wurde immer schlechter hinten im Auto, so dass ich dann irgendwann auf dieser Küstenstraße das einzig vernünftige gemacht hab. Nein, ich habe nicht in die Seitenverkleidung gekotz. Ich hab versucht zu schlafen, was auch funktioniert hat.

Doch davor war es echt anstrengend. Jeder hatte Hunger, musste aufs Klo und Debby wollte bei jedem Sandstrand stehen bleiben. Aber kennste einen kennste alle Strände. 

Ich war um jede Pause froh die ich kriegen konnte. Langsam wurde es dunkel und die Streck blieb kurvig wie sau. Landschaftlich wunderschön, doch kurvig und wir hatten noch keine Unterkunft, bzw. jede war irgendwie zu teuer.

Weit nach Anbruch der Dunkelheit sind wir endlich fündig geworden. Mitten in der Region Big Sur, ein Küstenteil, weit ab von jeglicher Zivilisation, ohne Handyempfang und Internet, sind wir in einem kleinen und feinen Hotel untergekommen. Leider war das Essen dort nicht so billig. Klar Angebot und Nachfrage und schnell hat man ein Monopol. So war das essen dann fast so teuer wie die Übernachtung.

Anfangs wurde ich noch ausgelacht, weil ich Isomatte und Schlafsack dabei hatte, doch da es nur 4 Bettzimmer gab, war ich echt froh um das Zeug.

Und da es im dem Zimmer heiß war und jeder schnarchte, war ich ziemlich schnell mit meinem Zeug draussen auf der Terrasse unter Kalifornischen Himmel und konnte die Sterne, den Mond und über ein Dutzend Sternschnuppen zählen.

Eine perfekte Nacht draussen und der Schalfsack hat mal wieder bewiesen, dass er hält was er versprochen hat. Yeti sei Dank!


Montag, 11. Januar 2010

Roadtrip California / 3.Tag

Immer dieses saublöde Amerikanische Busdweiser. Da kanns einem ja nur schlecht gehen am nächsten Tag. Nicht dass ich jetzt einen Hangover hätte, aber so recht wohl fühle ich micht nicht. 

Es ist schon halb 12 und langsam stehen auch die anderen auf. Ich such mir erstmal einen Starbucks für einen Kaffee und finde eine kleine deutsche Bäckerei, die aber die Preise einer Apotheke hat. 2 Plunderstücke für 10$!!! Was ist denn mit euch kaputt. Leider hab ich es viel zu spät kapiert, dafür hat das Zeug gut gemeckt. Pro Bissen 1$. Da muss man es sich ja schmecken lassen.

Heute standen eigentlich die Redwood Trees auf dem Programm.

Doch bis wir uns erstmal in dieser Richtung bewegen konnten, war es nötig den Weg aus der Stadt zu finden. Vorbei an all den Dingen die wir gestern zu Fuss besichtigt hatten, sind wir diesmal mit dem Auto vorbeigefahren.

Als wir auf dem Weg waren, stellten wir fest, dass die Distanzen doch weiter sind als angenommen. So dass wir unvollrichteter Dinge wieder umgekehrt sind. Das schöne an der Sache ist, wenn man sich diese Bäume anschaun will muss man über die Golden Gate Bridge fahren, was an sich schon ein Erlebnis ist. Sprich auch der Rückweg führt uns über besagte Brücke. 

Insofern stand einem kleinen Fotoshooting nichts im Wege. Das Wetter hatte sich stabilisiert, so dass es auch nicht neblig war. Dafür war es windig und es wimmelte vor Touristen.

Je weiter wir dieser Strasse folgten desto schöner und unberührten wurde die Landschaft. bis wir schließlich bei einem Leuchtturm ankamen, der am Arsch der Welt lag. Dort merkt man nichts mehr von der Metropole SF und den vielen Menschen. Hier ist alles langsam. Und selbst hier sieht man noch die Golden Gate Bridge. Sprich ich hab zig Aufnahmen mit der tollen Brücke. Aber was solls. 

Nach dem sich dann jeder fototechnisch die Kante gegeben hat und wir langsam mal wieder Hunger hatten, ging es wieder in Richtung SF.

Diesmal war es an mir diese tolle kurvige Strasse zu fahren. Tja, hmm, also, naja, war schon ein Erlebnis. Max. 5mph und dann 4 mal links und 4 mal recht einschlagen und das wars. Aufregend. Da war es schon spannender 20 min im Stau zu stehen, damit man diese dumme Strasse erst fahren kann. Und scheinbar will da jeder runterfahren. Wenn der Stau wenigstens im Flachen gewesen wäre, aber nein. Ich glaube die Strasse hatte leicht Ihre 20% Steigung. Da ist selbst mit der Automatik Berganfahren angesagt. Dumm nur das die Frau vor mir nicht ganz so geschult war und immer 3 Meter zurückgerollt ist. Man war die hohl. Und geschimpft hat sie wie sau, weil ich immer so dicht aufgefahren bin. War nur gut gemeint, am Schluss rollt sie noch den ganzen Berg runter beim anfahren.

Gegessen habe wir dann im Hostel. Echt cool. Der Küchenchef ist Brasilianer und kocht dann mal schnell so für 20-40 Leute Abendessen. Der ist da flexibel was die Personenanzahl angeht. Schräger Kerl. Aber ich hatte ein Stein beim ihm im Brett.

Wahrscheinlich weil ich aus der Schweiz noch ein paar Brocken Portugisisch konnte. Und er mich für einen Italiener hielt. Naja ich hab ihn in dem Glauben gelassen. Dafür war die Portion umso größer. 

Gleich ums Eck war eine Hookah-Bar. Klingt jetzt anrüchig, war aber nur eine Art Wasserpfeifen Bar. Mit schlimmer Musik und einer Wasserpfeife. Das und wieder das schlimme Budweiser, dann war ich bald Bett reif. Und geschlafen hab ich wie ein Stein.

Roadtrip California / 2.Tag

Was für ein Kampf. Ich bin nur noch fertig, als ob ich einen Marathon hinter mir hätte, derweil bin ich bloß um 8Uhr aufgestanden und in die Lobby runter. Das wars.

Vielleicht weil ich am Tag davor nicht zur Ruhe gekommen bin und über 36Stunden auf den Beinen war. Und der heutige Tag verspricht keine Besserung. SF wird zu Fuß erkundet. Aber erst mal Frühstücken!

Und wenn dann auch wieder so wie man es aus den Filmen kennt. In einem Diner mit rießigen Tresen wo eine Dame dahinter steht die deine Bestellung auf einen Zettel schreibt und den dann an so ein Teil zum Drehen zu Küche hängt wo der Koch dreht um die Bestellungen zu lesen. Ein Diner wo du dein Pancakes bekommst, wo die Dame durchgeht und dir der Kaffee nachgeschenkt wird aus diesen Glaskannen. Ein Erlebnis.

Da das Hotel die Zimmer nur für eine Nacht hatte mussten wir noch umziehen und einen Block weiter in ein Hostel einziehen. Adelaide Hostel heißt es und kann ich nur jedem empfehlen der sich SF anschaun will. Nur ein Paar Blocks weg von Downtown mit Gemeinschaftsküche, Frühstück incl. und 5$ fürs Abendessen. Spitzenklasse. Gratis Internet und PC Nutzung mit großen gemeinsamen Wohnzimmer. Und auch wenn es etwas versteckt ist und vielleicht schäbig in einer Gasse liegt, so ist es innen Top und gemütlich. Die nächsten 2 Nächte haben wir auch schon hier gebucht.

Nun konnte der lustige Teil beginnen. Per Pedes versteht sich, denn das Auto steht nicht weit in einer Parkgarage für 29$ pro 24Stunde. Quasi ein Schnäppchen :-P

Nun war die Frage wohin, wo sollen wir beginnen. SF ist nicht grad ein Dorf. Erstmal bergauf für mehr Übersicht. Vorbei an gewaltigen Hotels wie dem Interconti, dem Fourseasons oder dem Ritz. Adelaide Hostel Ole!!!!

Chinatown ist ja sehr bekannt und so führte uns unser Weg wieder runter in Richtung Chinatown. Ein Geschäft drängt sich an das nächste, was verkauft wird konnte man nicht bei jedem lesen doch es war alles sehr geschäftig und belebt. Angeblich wohnen allein in Chinatown mehrere Hunderttausend Chinesen. Keine Ahnung wo, aber vorstellbar.

An Cablecars vorbei, ging es weiter auf zu einem Aussichtpunkt mit einen Turm und direktem Blick in Richtung Alcatraz. Keine Ahnung wie dieser Turm hieß, aber es waren viele Stufen dort rauf. Und der Postboten, den wir trafen, meinte es wären ca. 1000 Stufen, die er jeden Tag und das 5 mal pro Woche raufgeht. Hut ab mein lieber, der hat bestimmt stramme Wadl.

Die Aussicht war genial. Baybridge, Alcatraz, Golden Gate Bridge und komplett SF mit dem Hafen lag uns zu Füßen.

Da Alcatraz ein absolutes Muss sein soll gingen wir in Richtung Pier. Ein Touristen Magnet. Es war Samstag und die nächste verfügbare Tour war erst Montags. Da blieb uns nichts anderes übrig. Und um auf Nummer sicher zu gehen, habe wir auch gleich im Voraus gebucht.

Der Hafen selbst mit seine Piers ist schon sehenswert. Pier 29 ist eine Art Rummelplatz mit Geschäften und Ständen, Essen Trinken, Schausteller. Streetperformer.

Eine weiter Attraktion ist Fishermans Wharf. Ein Teil am Hafen der sehr busy ist und mit Lokalen, Kneipen, Hotels und und und. Da liegt es auf der Hand, dass man sich ein Mittagessen sucht.

SF ist bekannt für eine ganz eigene Spezialität. Clam Chowder. Das ist eine spezielle Suppe. Und zwar eine Cremige Suppe mit Kartoffeln und Muschelfleisch, die in einem ausgehöhlten Brotleib serviert wird. Das Lustige an dieser Location in der wir waren, direkt daneben, ist die Bäckerei, die die Brote backt. Die Frischen Brot werden in Metal gelegt und in ein automatischen Schienen System gehängt. Ähnlich wie in einem Schlachthaus. Dann fährt der Korb in 5 Meter Höhe unter der Decke ins Restaurant, wo dann der Koch das Frische Brot nimmt aushöhlt und die Suppe einfüllt. Echt ein Interessanter Prozess. Theoretisch kannst du zusehen wie dein eigenes Brot gebacken wird. Da die Bäckerei einen Showbereich hat, bei dem man zusehen kann.

Den Heimweg quer durch die halbe Stadt haben wir an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbeigehen lassen. So z.B. die Lambard Street, die als die Kurvigste Straße gilt. Vom Prinzip war es nur eine Mini Serpentinenstraße die ungefähr 8 Kehren hat und 500m lang ist. Für die Amis halt der absolute Oberhammer. Für alle, die in der Schweiz oder Österreich den ein oder anderen Pass gefahren sind, eine nettes Warm-up. Aber gemacht muss man es halt mal haben.

Der Rückweg war echt ein ordentliches Stück heim und mit den Ganzen Flachland Tirolen im Gepäck hat es länger gedauert als geplant. Keine Ahung wie viele Blocks, aber wir waren eine gute Stunde unterwegs.

Langsam bekomme ich ein grobes Bild von SF und ich kann sagen mir gefällt die Stadt sehr gut. Die Hügel auf der die Stadt liegt (48 Stück insgesamt), das Meer, der Hafen, die Brücken, die Kulturen und die Häuser und die Einbahnstraßen. Die Cablecars und Straßenbahnen. Die Stadt hat Ähnlichkeit mit Vancouver, wenn auch das Wetter um längen besser ist. Wenn ein US Visum, dann nach SF. Soviel steht fest.

Abendessen gabs diesmal wieder in einem Diner, doch diesmal ein anderer. Burger, Sandwich, Steaks, Salate. Alles was das Herz und der Magen begehrt. Free Refill, sprich verdursten musste man auch nicht.

Zum Abschluss des Abends gabs dann noch Dosenbier, was in der Gemeinschaftsküche vernichtet wurde. Ein Lustiger Abend mit Australiern, Brasilianern, Kanadiern, zwei Gitarren und einer kleiner Jam-Session.

Roadtrip California / 1.Tag


Silvester ist um und ich bin total fertig von dem Silvesterklettern. Außerdem sitzt mir die Zeit im Nacken, denn wenn ich den letzten Skytrain verpasse bin ich so richtig gearscht. Noch dazu weil ja der 01.01.2010 und da ist das so eine Sache mit den öffentlichen. Apropos öffentliche Verkehrsmittel. Hut ab vor Vancouver. Vom 31.12. ab 17:00Uhr bis zum 01.01. und da den ganzen Tag, durfte man alle Busse, U-Bahnen, Fähren etc. gratis benutzen. Echt fein. Vorallem so motivert man Leute zu feieren, wenn man sich im Nachhinein keine Gedanken übersheimkommen machen braucht.

Ich hab dann rechtzeit mit dem letzten Skytrain die anderen mit denen ich unterwegs war getroffen und es ging ab zum Flughafen. Und ehrlich, ich könnte den ganzen Silvesterabend Zugfahren, denn es ist so lustig und die Leute die man da sieht, sind so schräg. Jeder hat so einen "Happy New Year"-Hut auf nuschelt lallt und ist betrunken. Besser als Kino.

Durch das hin und her ist wieder mal das Essen meinerseits viel zu kurz gekommen, so dass ich erst am Flughafen um 4 Uhr morgens mein Abendessen/Frühstück bekommen hab. Und die Auswahl ist nicht gerade berauschend. Da geht man halt dann zu Burger King und ist sein Whopper. Haha von wegen, es gibt hier Frühstück bei Burger King. Doch das ist ein ganz böses Frühstück. Man nehme einen Whopper und tausche das Beef aus und ersetzte is durch eine Art Leberkäs und anstatt Salat und dem ganzen anderen Gemüse kommt eine Rührei in Form und Konstistenz eines Bierfuizls rein. Der Käse und der Bacon, haben das ganze Gott sei Dank rausgerissen. Und wenn man das Ganze noch mit Ketchup tränkt braucht man es nicht zu lang kauen bis man es schlucken kann. Tja, der Hunger treibts rein...

Da es ja auf einem Flug von Amsterdam in die USA ein paar Tage zuvor einen versuchten Terroranschlag gab, waren die netten Leute von der Security und Border Control nicht ganz so entspannt wie sie eigentlich sein könnten. Dadurch gabe viele Warteschlangen und Verzögerungen. Der Flug konnte aber pünkltich starten. 

Nach einem etwas umständlichen Check-In am Counter von Alaska-Air mussten wir unser Gepäck selbst zum Förderband bringen. Herr Staudt der neue Ground Controll Chef von MUC kann dazu bestimmt ein paar Worte sagen :-P Danach hier Fingerabdruck, dort ein Bild und jede Menge dumme Fragen, plus 2 Zettel ausgefüllt und von den Abtastern abgetastet und siehe da 2 Stunden später ist man auch schon am Terminal. Die spinnen ja die Amis. 

Irgendwann waren wir endlich im Flieger. Der Flug nach San Francisco war mit Zwischenstop in Seattle. Doch das war Okay, jeder schlief und im Flugzeug war Totenstille. 

Leider kam es dann, warum auch immer zu Verspätungen, weil SF keine Flieger landen ließ so hatten wir anstatt 2 Stunden, 4,5 Stunden Aufenthalt am Terminal.

Es war Langweilig und fad! Ich war müde, hatte Hunger, konnte aber nicht schlafen und das Essen war teuer am Flughafen. Und geschmeckt hats auch nicht.

Glücklicher weise ist das Wetter immer besser geworden und die Sonne hat es durch die Wolken geschafft, wenn auch nur kurz, wie man auch auf dem Foto sieht. Leider konnten wir dem Regen nicht ganz entkommen, so dass auch der in SF auf uns gewartet hat.

In SF angekommen, war nach dem Gepäck, die Suche nach der Autovermietung die nächste große Aufgabe. 

Einfach mal in diese Ringbahn einsteigen, die den gesamten Airport abklappert und die immer im Kreis fährt. Natürlich war die letzte Haltestelle die richtige und man steigt direkt im Wohnzimmer der Autovermietung aus. Echt eigenartig, wenn die Türen aufgehen und es echt aussieht wie in einem Wohnzimmer. Teppich, Couchen, Topfpflanzen.

Eine Auto ausleihen in SF ist anders. Man kriegt nur gesagt, wo man hin muss in der Tiefgarage und dort steht dann nicht A, B, C, sondern, Compact, Premium, Minivan, Sport. Jedes Auto ist offen und man darf sich dann eins Aussuchen. 

Wir hatten einen schmucken Minivan von Dodge, mit elektrischen Schiebetüren und dem ganzen Schnickschnack wie Sat-Radio.

Jetzt denken sich vielleicht manche, Hey, Minivan, was geht, wenn da jedes Auto offen ist mit Schlüssel und so warum nicht die Viper oder der Mustang der zwei Parkbuchten weitersteht. Klar, reinsitzen, anlassen, Gasgeben kein Problem, doch die Krähenfüße bei der Ausfahrt machen dann keinen Spaß mehr. Auch wenn 4 Platten bestimmt ein interessantes Fahrgefühl vermitteln.

Ich hatte dann gleich die Ehre nach SF Downtown zu fahren. Nett so achtspurig wo links und recht überholt werden darf. Verdammt, dass war echt eine Herausforderung, aber nach 10 Minuten hatte ich den Dreh raus und den Tempomat rein. 

Die weit aus größere Aufgabe war die Suche nach einer Unterkunft und einem Parkplatz in SF. Und es war nur eine Frage der Zeit bis die Stimmung und die Motivation ins bodenlose fielen, da half auch kein dummer Michi-Spruch mehr. Ich denke auch der graue Regenhimmel hat dazu beigetragen.

Ich wollte ehrlich gesagt so viel Infos über Hotel sammeln wie möglich. Sprich tolle Lage, vernünftiger Preis und schöne Zimmer. Leider waren die anderen davon, mit Ausnahme von Chris, nicht bereit weiter rum zu laufen. Da wir ja das Auto irgendwo geparkt haben, damit wir nicht immer um einen Parkplatz schaun müssen. Doch wir sind dann fündig geworden. Union Square Hotel. Klein, Fein, Zentral und Günstig. Das einzige Problem was ich hatte, als es hieß, hol schon mal das Auto, war es zu finden. Ich habs schneller gefunden als erwartet, ich hab mich nur um einen Block geirrt und bin zuerst auf ein anderes Auto zu gesteuert. Shit happens, aber Chrysler und Dodge sind halt nun mal baugleich.

Jetzt war Chillen angesagt. 2 Stunden mal nichts tun, vor sich hindösen, träumen und langsam realisieren was bis her passiert ist und wo man sich gerade befindet.

Wir waren eine recht lustige Truppe. Ben, der jüngste der mit seinen Aussagen und seiner Art jeden zum Lachen gebracht hat und immer irgendwie verplant gewirkt hat. Chris, cool, gelassen mit ähnlicher Hotelerfahrung wie ich und ähnlichen Gedankengängen und Meinungen, der immer seine Meinung in den Raum wirft, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen. Heike, die älterste mit 40 Jahren. Immer hungrig und durstig. Hauptsache sie hatte was zu essen und eine Toilette, dann war sie glücklich und für jeden Scheiß zu haben. Und Debby. Eine Zwiederwurzen wie sie im Buche steht. Meist hat sie rumgeraunzt und gesudert. Sehr sprunghaft mit ihrer Meinung und meist sobald wir internet hatten, war sie im Internet um mit ihrem Freund zu chatten. Ich denke wir hätten nach Ihrem Turnus fahren sollen, dass wäre für alle besser gewesen ;-P Ach ja und ich halt noch.



Beim Abendessen in einem typischen Diner war alles wieder fein. Und die Grundbedürfnisse wurden gestillt, so das jeder glücklich und zufrieden war. Und wie sollte es auch einem gehen bei einem T-Bone Steak mit allem was dazugehört. Die Atmosphere war locker und gelassen. Am Nachbartisch hat ein Zuhälter seine 20 Damen verköstigt, scheinbar eine Art Neujahrsfeier. Ein Bild für Götter und wie man es aus dem Fernsehen kennt. Geschleckter Typ mit Krokodil-Lederstiefeln und eine Geldklammer wo er die 100$ Schein rauszieht. Genial.

Nach dem Abendlichen Spaziergang über den Union-Square gings heim ins Hotel. Und da Chris noch nie JackAss auf MTV gesehen hat, wars dann noch richtig lustig im Zimmer. Es wurde gelacht bis die Tränen kamen und der Bauch weh tat.


Sonntag, 10. Januar 2010

27. & 28. & 29 & 30 & 31.12.2009

Mein Monat, mein 1. Monat hier in Kanada ging recht schnell vorbei. Zumindest hatte ich das Gefühl, dass es recht hurtig war. Ich weiß ja nicht wie es euch geht und ob Ihr es genauso empfunden habt.

Die letzten Tage des Jahres 2009 sind bereits an einer Hand abzählbar. Und ich hätte vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt, dass ich hier in Vancouver bin. Doch man braucht es sich nur fest genug einreden, dann klappts eh. Michi-Style versteht sich.

So berauschend waren die letzte Tage ehrlich gar nicht so sehr. Ich bin am 28.12. wieder bei der Homestay-Family ausgezogen und muss sagen ich hatte eine Super Zeit. Gernot, der Gastvater, hat sich gefreut, dass er mit mir wienerisch sprechen konnte und ich ihn sogar verstanden hab. Nicht so wie mit Ben, mein Freund aus Fulda, der beim dem geringsten Anzeichen von Dialekt voll aussteigt und es dadurch fast besser ist mit ihm Englisch statt deutsch zu reden. So viel hochdeutsch verträgt doch kein Bayer :-P

Ich hab mir dann zum Schluss des Jahres arbeitstechnisch die Kante gegeben. Und jeden Tag fast gearbeitet und geklettert. Mittlerweile kann ich meine Hände nicht mehr richtig schließen und die Gelenke tun vom Seil halten und sichern weh. Ich hoff, das wird besser während des Roadtrips. Aber dafür ist mein Scheck am Ende des Monat dicker.

Leider hab ich auch erfahren, dass ich die Fortbildung nicht machen kann, nach der ich dann so eine Art Kanadischer Klettertrainer bin. Die Ausbildung ist genau in dem Zeitraum in dem ich Kalifornien bin. Aber man kann ja nicht alles haben. Es gibt bestimmt eine zweite Chance.

Silvester: Hier in Vancouver so spannend wie ein  normaler Abend. Mit dem Unterschied jeder schreit und wünscht dem Anderem "Happy new year". Das wars aber auch schon. Kein Feuerwerk oder so. Echt fad! 

Was aber nett war, ich war Silvester mal wieder in der Kletterhalle eingeladen. Quasi, Silvesterklettern. Echt lustig. Man lernt Kollegen kennen und lacht, trinkt, klettert und trinkt mehr, lacht wieder und versucht am Schluss noch es wie klettern aussehen zu lassen. 

Spaßig!

Lang ging es nicht Gott sei Dank, denn ich musste ja noch einen Flieger erwischen um pünktlich in San Francisco an zu kommen.

Ich wünsche allen eine Frohes Neues Jahr, dass es erfolgreich, glücklich, gesund und zufrieden wird. Mit oder ohne Vorsetze, genießt es!