Sonntag, 29. November 2009

5. Tag / 29.11.2009

Es ist Sonntag. Ein Tag wie jeder Andere. Ich muss mich daran gewöhnen, dass hier fast 80% aller Läden offen hat. Banken natürlich nicht, aber da war ich eh erst vor kurzen mehrmals. Das reicht vorerst. Mit mehrmals fällt mir grad wieder Starbucks ein. Ich glaube ich lasse es jeden Tag über diesen Chai Latte zu schreiben und mach am Ende der Woche beim letzten Post einfach eine Zahl (4), dann kennt sich jeder aus. Es ist wie gesagt Sonntag und da es nur bewölkt ist und mal nicht regnet, wollt ich mir heut mein Cell phone holen. Hat ja alles offen. Naja beim informieren ist mir das schon komisch vorgekommen. Man zahlt hier in Kanada auch dafür wenn man angerufen wird. So ein Blödsinn, dachte ich mir zuerst, als ich den Verkäufer die Situation in AT oder D erklärt habe, dachte er sich das gleiche von mir, so eine dumme Idee, die spinnen die Europäer.

Nicht das ich dann aus Versehen zur Revolution der Prepaid Karten aufrufe, da ich die Leute auf dumme Gedanken bringe, so wie die Franz. Revolution. 

Leider war die nette Dame, die die Karten verkauft erst auf der Bank und erst in 10 min wieder am Platz. Gut dann schnell zum Starbucks...hehe ich erspar euch die Details (4+1) Dann wieder zurück in den Shop. Da meinte die gleich Dame, das Ihre Kollegin noch nicht da ist, aber es 200m weiter noch einen Shop gibt. Okay, dann halt da hin. Nur Blöd, dass der zu den 20% gehört die Sonntags nicht offen haben. Also entweder das oder es war eine Bank. Was mich ja wundert was macht die Frau am Sonntag bei ner Bank?Gut dann wieder zurück zum anderen Shop. Doch dummerweise dachte sich die Dame der Prepaid Karten, dass Sie gleich noch eine Mittagspause machen könnte. Und ich hätte 30 min warten müssen. Fuck off! (ums mal brutal zu formulieren) So toll ist die Gegend auch nicht dass ich 30 min shoppen gehen könnte.

Lange Rede kurzer Sinn. Ich brauch definitv ein solche Karte, denn das ist wichtig für den gesamten Vorstellungszirkus. Ich denke ich gehe morgen nochmal hin. Die Dame versinkt bestimmt im Erdboden, wenn Ihre Kollegin wieder nicht da ist.

Jetzt ess ich aber erstmal das Sandwich von gestern. Ich wusste, dass ich es nicht komplett schaffe gestern. 

4. Tag / 28.11.2009

Pitsche Pitsche Patsche. Also wenn es mal regnet, dann richtig. Auch hier mal wieder einen großen Dank an meine Sponsoren Decathlon :-D ich bin trocken geblieben.

Heute stand die kleine Jobsuche auf dem Programm. Da ich gestern noch brav meine Resumes ausgedruckt hab, wollte ich heut schon mal die ersten los werden. 

In diesem Sinne, ab nach Grouse-Mountain und in die Kletterhalle. So der Plan...

Da Grouse Mountain etwas außerhalb liegt, durfte ich Busfahren. Mal so quer durch die Stadt. Da kamen Erinnerungen hoch. Leider ist der Wanderweg auf den Gipfel momentan etwas schwer zu begehen, denn obwohl es unten schifft und der Trail sehr rutschig ist, hindern ab der Mitte 20cm und vorm Ausstieg 110cm Schnee den unbeschwerten Durchstieg. Gott sei Dank ist die Personalabteilung unten und nicht oben. Und Gott sei Dank ist heute Samstag und nicht Werktags sonst hätte ich auch noch Englisch sprechen müssen. Das hat mich dann wieder ziemlich angepisst, dass komplett Vancouver und alle möglichen Geschäfte eine 7 Tagen Woche haben, aber die nicht... :-( Letztenendes konnte ich wieder in den gleichen Bus einsteigen mit dem ich gekommen bin. Das schöne ist, dass es diesen Starbucks ja an jeder Ecke gibt. So auch in der Talstation. So war ich dann wenigstens nicht mehr allen den der Chai Latte ist mitgefahren.

Auf die Frage hin, ob der Busfahrer die Straße kennt wo die Kletterhalle kennt, meinte der nur: Hmm...sounds familiar, but I have no fucking clue. Sorry!

Laut der Straßenkarte, die hier echt praktisch ist (sie müsste laminiert sein, den der Regen tut ihr nicht gut) bin ich dann ab irgendeiner mir vernünftig erscheinenden Haltestelle zu Fuss weitergegangen. Jetzt denkt sich jeder wahrscheinlich. Alles klar. Michi und vernünftig...Ja schon klar!!!

Nein ernsthaft die Kletterhalle war am Arsch der Welt. Nach insgesamt 1,5 Stunden und der Besichtgung der Halle war ich endlich wieder daheim unter der Dusche.

Das Wetter ist nur unsympathisch, wenn es immer regnet. Da wäre so ein kleiner Boulderworkout genau richtig gewesen. Aber die Halle war echt das letzte. Es geht schon zum bouldern aber das ist echt eine Marktlücke hier. Ich hab mir ernsthaft Gedanken gemacht ob es machbar ist hier eine eigene Halle hoch zu ziehen. 

Es war schon lustig. Die Routen haben keine einheitliche Farbe an der man dann bis zum Umlenker klettert und dann sagt, hey das jetzt eine 6b, wenn man nur gelb klettert. Nein hier markieren Tapes die Routen. Sprich bunte Routen und jede Menge Tapestreifen an den Griffen. Pro Griff bis zu 5 Tapes. Zusätzlich war noch ein Kindergeburtstag mit Luftschlangen und Konfetti in der Halle. Das nenne ich mal Bunt. Griffe, Konfetti, Tapes und Luftschlangen. Katastrophe. 

Ein Halle a ala Burghausen hätte hier bestimmt Chancen. Ich sag euch dann Bescheid wenn es zum Routenschrauben ist, nach DAV-Standard.

Nach der Kletterhallen Odysee wurde auch Abends gleich der Kühlschrank bestückt. Einkaufen hier ist toll. Butter, Milch, Müsli, Sugo, Eier, (1kg, 5l, 1kg, 1l, 18stk = Einheiten pro Lebensmittel = think big) Mein Abendessen war dann auch schnell gefunden. Ein Sandwich so groß wie ein Big-Foot Ski und so dick wie mein Oberschenkel. Ich glaub ich kann daran morgen auch noch essen. 

Ein Riesenspaß, wenn da nicht der NachHauseWeg wäre. Rucksack voll und 10Plastiktüten. Da schaun sogar die Passanten die ich auf den Weg zur Wohung treffe blöd. 

Aber jetzt ist dafür der Kühlschrank voll. Und wenn ich schon nichts für die Unterkunft zahle so ist es das mindeste sich wenigstens mit dem Essen erkenntlich zu zeigen und mal zu kochen. Mahlzeit!

3. Tag / 27.11.2009

Langsam glaub ich es echt. Ich habe das schöne Wetter mitgebracht. Leider bin ich am Abend wieder von meinem Glauben abgefallen. Denn da hat's dann wieder zuLangsam glaub ich regnen begonnen. Aber okay! Ich bin dann eh ins Bett gegangen.

Nachdem ich ja am Vortag zu doof war mir meine Adresse zu merken, musste ich heut nochmal zur Bank. Für Alle dies interessiert, das ist meine aktuelle Adresse:

201-149 West 6th Street

North Vancouver, BC, V7M1K4

Echt krank vorallem die Postleitzahlen-Buchstabensuppe. Naja ein Bankkonto zu eröffnen ist genau so leicht wie Einwandern. 2 mal unterschreiben und das wars. 

Es gibt natürlich immer ein paar Dinge die anders sind und etwas Stirnrunzeln verursachen, aber darüber sollte man sich nicht zu viel Gedanken machen. 

Da ich nun ein Konto hatte und sozusagen auch liquide bin ich gleich einem weiteren Wunsch hinterher, den ich mir hier in Kanada erfüllen wollte. Heliskiing!

Nein, schmarrn. Ich hab mir eine Digitalkamera gekauft. Das mit dem Heli kommt noch :-P Aktuell bin ich nur stolzer Besitzer eine Canon Powershot S90. Und das ist ein feines Ding. Fotos kommen sobald ich welche machen und es mal wieder zum regnen aufhört. 

Sonst ist es wie immer ein Genuß Dank Starbucks mit einem Chai Latte bewaffnet durch die Stadt zu ziehen.

Abends; Friday night! Gings ab auf die Piste. Ole! Es war ein Bier und dann waren wir eh schon zu müde. Ich vom rumhatschen und Marc vom Arbeiten und da er Samstags auch arbeiten darf, haben wir den Absturz auf ein andermal verschoben.

Nichts destotrotz, wars echt ein interessanter Abend. Denn die Irishpubs sind doch eine Spur Irischer als in Salzburg. Man muss zwar teilweise Eintritt zahlen, aber dafür bekommt man viel zu sehen. bzw. teilweise auch wenig ;-)

Außer dem Black Velvet (Halb Guiness, Halb Cider :-/ ) waren viel betrunkene, oder zugerauchte Leute in Granville unterwegs was den Abend und den Heimweg echt spannend macht. Cheers!


Donnerstag, 26. November 2009

2. Tag / 26.11.2009

Geschlafen hab ich realtiv gut. Klar nach so einer langen Reise und dem Willkommen-Bier auf fast nüchternen Magen. Danke nochmal an AirCanada für den tollen Snack. 

Ich muss mich noch an die Luftmatraze gewöhnen, aber das ist ja halb so wild. Die Wohnung hier ist zwar klein, aber da ich untertags meist allein bin, denn Marc arbeitet 6 Tage die Woche, ist das doch recht stressfrei. Außerdem hab ich mir die Frist von 2 Wochen gesetzt, bis dahin möchte ich alles erledigt haben, Wohung und Job.

Da man hier für alles seine SIN (SocialInsuranceNumber) braucht war das heute meine erste Amtshandlung! Und das ging genauso einfach wie das Immigration Office. Rein, diesmal am Stop-Schild stehen geblieben, angemeldet, kurz gewartet, erklärt und das Ding auch schon bekommen. Vergiss das Deutsche Beamtentum. Komm nach Kanada! Alle nett, keiner bissig und alles umsonst. Ohne dass ich irgenswo Bearbeitungsgebühr zahlen müsste.

Tja einzig bei der Bank musst ich unvollendeter Dinge wieder gehen, da ich die Postleitzahl nicht wusste wo ich momentan wohne. Shit happens, aber auch da hat der nette Mensch von dr Bank mir für morgen gleich einen Termin in seinen Outlook eingetragen.

So einfach kann es sein. Anschließend noch zum Exhibition Center auf einen kleinen Lunch und danach mit dem Seabus wieder zurück nach North Vancouver.

Es war wieder schön dahin zu gehen wo man bereits vor 2-3 Monaten war und einem doch recht viel vertraut vorkommt.

Einzig mein Englisch muss wieder etwas geschmeidiger werden. Aber das kommt von allein, sobald man anfängt sich mit jemanden zu unterhalten.

Der heutige Tag wird genutzt um noch ein paar Dinge vorzubereiten und wie eben den Blog zu pflegen über den ich euch auf den Laufenden halten werde. Natürlich auch mit Fotos und Facebook/MeinVZ etc.

Dank einem unverschlüsseltem Wlan geht das alles noch sehr gut. Hoffen wir das es dabei bleibt.

1. Tag / Anreise, Einreise und Ankunft


Die Nacht vor Abflug konnte ich relativ gut schlafen, aber ich denke das lag auch an der heißen Badewanne vorm Schlafen gehen. Die vorerst letzte Badewanne für die nächsten Monate. Außer ich finde eine Wohung mit Wanne. Hmm...?!

Ich hatte am Vorabend alles soweit zusammengepackt, so dass am nächsten Morgen gar kein Stress aufkommen konnte. Und hey, trotz letztem Drücker mit dem ich wieder alles erledigt habe, ging es gut aus. 2 große Taschen (25kg und 21kg) und meine Laptoptasche und der Rucksack. 

So toll die Idee war meine Bergschuhe zum Flug anzuziehen, ich hätte die Dinger eh nicht mehr in eine der Taschen gebracht. So mögen die Sicherheitsleute an keinem Flughafen dieses Art von Schuhe. Sprich ich durfte meist mit in meinen Socken warten. Ziemlich lässig :-P

Sonst gabs beim Flug keine Problem. Tolles Videosystem in den Sitzen. So dass einem auch nicht langweilig wird. Danke dafür an AirCanada. Wobei ich nichts dagegen gehabt hätte wenn Ihr die Klimaanlage etwas höher gedreht hättet und Chips und Vanilie-Eis nicht als Snack bezeichnen würdet, denn Eis und Klimaanlage war jetzt nicht so brickelnd. Das alles hätte mir vielleicht nichts ausgemacht wenn die Stewardessen nicht alle Mitte 50-60 gewesen wären. Oje! Voll die Seniorencrew.

Die meist Panik hatte ich davor, dass ich, da ich ja in Calgary zwischen landen musste und nur knapp eine Stunde Zeit hatte, um aus dem Flugzeug zu kommen, den Einreisewisch herzuzeigen, meine Gepäck zu holen, mein gepäck neu einzuchecken, das neue Terminal zu finden und dort wieder das Flugzeug zu erwischen. Ach ja und dem Immigration Office noch einen Besuch abstatten. Das war toll. Vor lauter Aufregung, ob denn dieser Officer von der Einwanderungsbehörde nett ist und ob er nicht zu viele Fragen stellt, damit ich den Anschlussflug nicht verpasse, bin ich gleich blind wie ich ab und zu bin, an dem Stop Schild und der dazu gehörigen roten Linie vorbei und hab mir gleich mal Anschiss abgeholt und ich erst mal das Schild lesen soll. FUCK! Fängt ja schon gut an.Hoffentlich muss ich jetzt nicht zu dem unsympathischen Kerl mit dem Kurzhaarschnitt, a la Full Metal Jacket.

Aber ich hatte Glück und sein Kollege war richtig nett. Von wegen Kontoauszug, Auslanskrankenschein und Rückflugticket. Der wollte nur den Wisch von der Botschaft und meinen Reisepass. That's it. Die klassichen Fragen noch: Wo du her? Was du machen? Was du wollen? Und nach 5 Minuten, wobei ich 3 Minuten wieder vor der roten Linie und dem Stopschild gestanden bin und das wars. Hurra! Der ganze Stress umsonst.

In Calgary war noch Sonnenschein und eine gewaltige Wolkenstimmung östlich der Rockies in Vancouver waren auch Wolken, aber ohne Stimmung, dafür aber mit Regen. 

Das mit dem Abholen hat Super geklappt. Marc, ein Freund, hat schon gewartet und nach dem das Gepäck auch da war gings mit dem Skytrain und danach mit dem Seabus nach North Vancouver in die Wohung. Dank Zeitverschiebung, Frühstück, Wecker, Flug, Auto, Zug, Bus, Fähre und zu Fuss war ich gute 24 Stunden auf den Beinen.

Aber und das macht alles Bemühungen zu nichte. Bin ich endlich da. Hier in Vancouver im schönen British Columbia.