Kaum vom Klettertrip erholt und mehr verletzt als zuvor, ging es Downtown.
Samstag, 11. September 2010
Geburtstag
Kaum vom Klettertrip erholt und mehr verletzt als zuvor, ging es Downtown.
Time for an update
Sonntag, 11. Juli 2010
4. Tag Climbing Trip Tieton River
Anstatt das beim rechten Fuß z.B. die Große Zeh zu kleinen Zeh von Links nach rechts verlaufen, dreht man den Fuß so, dass die große Zeh oben und die kleine Zeh unten ist, steckt den Fuß in den Riss und dreht ihn wieder in die Ausgangposition zurück. Ähnlich wie ein Bajonett-Verschluss. Schwachsinnig, gell.
SCHWACHSINNIG!!!
etc.)
3. Tag Climbing Trip Tieton River
Ich glaub es war so gegen 9 Uhr als ich das erste Mal aufgewacht bin. Die Abmachung ohne Wecker heute einfach den Tag zu beginnen hat mir sehr gut gefallen. Letzten Endes bin ich gegen kurz vor 10Uhr aus dem Zelt gekrochen. Das Wetter war wie erwartet eher gemäßigt und kühler als am Vortag. Konnte ich am gestern noch oben ohne klettern war heute Pullover und Windstopper-Weste angesagt. Es war okay im Camp aber sobald man exponiert irgendwo stand war es etwas schattig.
Khoi war natürlich noch nicht wach. Aber das wunderte mich nicht. Ich ging meinem morgendlichen Dingen nach. Sprich Zähne putzen und Teewasser. Da wir nur 5 Meter vom Fluss entfernt campten, konnte ich schon in der Früh meine Finger ins kalte Wasser hängen. Kurz nachdem ich das Teewasser aufstellt hatte, war auch Khoi wach. Das witzige war, dass er nicht „Guten Morgen!“ sagte sondern gleich schnellen Schrittes in Richtung Toilette lief. Ich hab ja schon viele Leute Laufen sehen, die aufs Klo mussten aber, das war echt lustig. Jeder kennt bestimmt die asiatischen Reisegruppen in Salzburg, München oder sonst irgendwo auf der Welt, wenn sie ihren Weg durch die Fußgängerzone machen. Ab und zu bleiben dann ein paar der Gruppe hinten oder sind nicht so schnell wie der Rest. Wenn die dann merken dass sie vergessen wurden laufen diejenigen der Gruppe hinterher. Jeder kennt dieses Laufen, dass kein Laufen ist, kein Gehen, aber auch kein Joggen. Vielleicht ist es eine Art Asian-Walking. Das wie Nordic Walking funktioniert bloß ohne die Stecken.
Heute war Sport-klettern angesagt. Und auch wenn ich schon um 10 Uhr startklar war, sagen wir plus Frühstück und allen drum und dran 11Uhr, waren wir erst so gegen 13Uhr an der Wand.
Die Beschreibung dort hinzukommen war nicht schlecht. Übersetzt so viel wie: Nach dem Klapperschlangen- Bach biegst du rechts ab und folgst der Forststraße. An jeder möglichen Weggabelung hältst du dich links, bis du an einem Punkt mit tödlichen Schlaglöchern ankommst. Parke dort dein Auto, den ab dort geht es nur mit Allrad oder zu Fuß weiter.
Klingt viel versprechend. Mir gefallen die Namen hier. Klapperschlangen Bach. Ich war so vorsorglich und hab mir im Wal Mart ein 1. Hilfe Set im Falle eines Schlangenbisses gekauft.
Wir parkten also unser Auto auf diesem etwas breiteren Teil der Straße und gingen von dort aus zu Fuß weiter. Laut dem Guidebook sollten wir einem Weg folgen der mit kleinen Steinmännchen gesäumt ist, die uns den Weg weisen sollten. Es hieß auch, dass der Weg durch einen dichten Nadelwald führt und wir im Schatten mächtiger Redwood-Trees klettern. Dumm daran war nur, dass der Führer 6 Jahre alt war und es im letzten Jahr einen Waldbrand gab. Sprich der Weg schlängelte sich mit den Steinmännchen durch eine Mondlandschaft mit verbrannten Bäumen und Asche. Manche Bäume haben überlebt und man sieht die verkohlten Stämme, aber der Rest ist grün. Manchen Bäumen gings weniger gut. Insofern die schwarzen Zahnstocher noch stehen sehen sie aus wie kleine Geister, manche wurden gefällt und die Wurzeln herausgerissen, so dass riesige Löcher entstanden.
Wir marschierten weiter. Das gute war, dass wir uns von oben dem Klettergebiet näherten. Sprich wir bahnten uns unseren Weg zur Klippe und von dort ging es dann entlang der Abbruchkante hinunter zum Wandfuß. Tja von im Schatten der Redwood-Trees war keine Spur. Auch hier hatte das Feuer gewütet und hinterließ nur schwarze Striche in der Landschaft.
Das Klettern selbst war hervorragend. Schwarzes Lavagestein, mit aller Art von Griffen und hervorragender Reibung, machte jede Route zum Vergnügen.
Ich war sehr froh darüber, dass wir es ruhig angehen ließen und recht viel leichtes Zeug kletterten. Meine Hand war nicht wirklich gut drauf und wer weiß wie lang es dauert, bis ich wieder hart an der Wand klettern kann.
Nach dem ich gestern das erste Mal mit Khoi Trad-climbing war. Dachte ich mir, dass Sportklettern bestimmt schnelle und besser von der Hand geht als
gestern, Weniger Ausrüstung, einfacherer Ausrüstung. Gestern schafften wir 6 Routen und ums gleich vorweg zu nehmen heute ganze 8. Das sind über über 30% mehr als am Tag zuvor. Das Schuhe schnüren dauerte wie immer eine Ewigkeit. Ich akzeptierte es anstandslos. Nur einmal als wir nach einer kurzen Pause wieder gestartet sind und es doch recht frisch war, muckte ich auch und forderte zur Eile, da ich mich nicht umsonst aufgewärmt haben wollte. Man glaubt gar nicht wie schnell er Schuhe binden kann.
Was ist Sportklettern. Im Vergleich zum Trad-Climbing hat man nur die Expressen, da die Haken schon in der Wand sind. Sprich wenn es heißt man braucht 6 Expressen für 6 Haken und 2 für den Anker, dann nimmt man 9 Stück insgesamt mit. Eine im Falle des Falles als Reserve. Im schlimmsten Fall hat man immer noch eine Schlinge mit Karabiner am Gurt um sich irgendwo rein zu hängen. So hab ich das immer mit meinen Freunden gemacht. Und mit jedem mit dem ich Klettern war, Daniel, Jan,
Christoph etc. machen es genauso. Stimmts?!
Khoi ist anders.
Er hat den gleichen Ansatz. 6 Exen insgesamt, plus 2 für den Anker und eine in Reserve macht 9. Soweit stimmt die Mathematik. Er rundet auf und nimmt 10 mit. Dagegen kann man noch nichts sagen. Doch da er nicht weiß von welcher Hand er klippen wir kommen nochmal 10 Exen auf die andere Seite der Gurts. Damit wäre dann mit absoluter Sicherheit im grünen Bereich in Sachen Eventualitäten. Denkt man zumindest. Falsch Denn es könnte ja sein, dass die Standard-Expressen zu kurz sind und er daher die ein oder andere lange Expresse benötigt. In diesem Fall würde Daniel, Jan oder Christoph wahrscheinlich die übrige Expresse nehmen und die zu kurze verlängern oder eine die Tatsache, das etwas Seilzug ist in Kauf nehmen. Nicht Khoi. Zu den 20 Exen kommen 10 lange Exen hinzu. Das macht für eine 6 Exen-Route 30 Expressen am Gurt.. Des weiteren 2 Schlingen und 4 Schraubkarabiner. Saftey First!
Umso mehr konnte ich mich über Ihn lustig machen als er bei einer 5 Exen Tour eine Exe vergessen hat zu klippen und sich über den Abstand der Haken beschwert hat. Hätte er weniger am Gurt würde er sehen, dass er eine Exe übrig hat und die evtl. nicht geklippt hat. Ich glaub Khoi hat auch eine kleine Rechenschwäche, den er fragte mich immer, wie viele Exen er schon geklippt hat. Ich denke seit er eine vergessen hat und ich dann im Vorstieg den Fehler bemerkte und kurzer hand eine der unteren Exen zweckentfremdet hab, war er skeptisch. Witzig was trotzdem. Bei 5 Exen nur 4 klippen, da hätten ja am Schluss 20 Exen gereicht :-)
style="margin-bottom: 0cm">Zur Hälfte des Nachmittags wechselten wir die Wand und suchten den Zustieg zur Dream Wall. Das hieß zurück zum Auto und von dort einen anderen Weg hinab zwischen den Klippen. Laut dem Guidebook sollten wir ein Steinmännchen auf einem Baumstumpf suchen. Haha sag ich da nur. Nach einem Waldbrand eine Baumstumpf zu suchen hat war von Selbstironie. Naja letzten Endes fanden wir den steilen Abstieg zur Wand.
Khoi hatte schon seit dem ersten Tag mit den Schuhe zu kämpfen, da sie keinen Halt boten. Somit machte ich mich als erster an den Abstieg. Wie eine bayrischer Gamsbock gings im Zick-Zack den Weg hinab. Über Stock und Stein. Und das Geröllfeld hatte es am Ende echt in sich.
Doch es war es wert.
Auch wenn es etwas zu regnen begann, waren die Touren hervorragend.
Auch wenn Khoi immer drängt, dass ich eine Stirnlampe mitnehmen soll, da wir so lang wie möglich klettern, wollte ich sie nie mitnehmen. Diesmal war im sogar klar, dass der Rückweg mit oder ohne Stirnlampe schwierig ist. Nach Einbruch der Dämmerung vielleicht sogar gefährlich.
Dennoch kochen mussten wir wieder im Schein unserer Stirnlampen. Das Lagerfeuer viel gewaltig aus, da ich auf dem Weg durch die toten Bäume und Asche, alle paar Meter Holz sammeln konnte. Und das brannte wie Zunder.
Das Abendessen viel etwas schlechter aus als gestern. Pad Thai ist nicht zu empfehlen. Die Cookies waren dafür umso besser. Nach einer kleinen Hände-Kühl-Aktion ging auch ins Bett. Selbstverständlich ohne den Wecker morgen zu stellen.
Dienstag, 6. Juli 2010
2. Tag Climbing Trip Tieton River
Toilettenhaus. Mit der Waschtasche bewaffnet. Leider konnte ich damit nicht viel ausrichten, den es war lediglich ein Plumpsklo. Nun gut, dann wieder zurück und Katzenwäsche. Wenigstens wusste ich das Khoi nicht dort war.
schlaftrunken.
hinaufklettert, der manchmal für eine Faust Platz bietet, manchmal nur für die offene Hand oder gar nur für ein paar Finger und darüberhinaus der Fuss unabhängig von der Größe des Risses immer dort hineingequetscht wird, machte das Ganze sehr schmerzhaft. Und die Kletterschuhe von mir sind nicht geradt bequem. Insofern schimpfte und fluchte ich mit steigende Schwierigkeit die Routen hinauf. Jedes mal ein vielfaches erschöpfter als wie in einer gewöhnlichen Route.
Weiterklettern tat an der rechten Hand nach 2-3 Zügen weniger weh, weil sie taub war.
wurde.
Die Entscheidung morgen soprtklettern zu gehen war mir sehr willkommen. Auch die Tatsache, dass es morgen keinen Wecker gibt der uns weckt kam wie gerufen. Somit verabschiedet ich mich auf unbestimmte Zeit ins Bett, verkroch mich in meinen Schlafsack und wurde diesmal vom rauschenden Fluss in den Schlaf gewiegt.
Montag, 5. Juli 2010
1. Tag Climbing Trip Tieton River
auf Kanadischen Boden bin und nicht illegal in den USA.
Sonntag, 4. Juli 2010
Dann fahr ma mal oder?
Dienstag, 1. Juni 2010
Konzerto infernalo!
Diese Wochenende? Am Sonntag? Diesen oder nächsten?
Das hat man davon wenn man vor lauter Freizeit-Stress schon nicht mehr weiß, wann man was macht.
Irgendwie hatte es war vertrautes und erinnerte mich gleich wieder an daheim und die Konzerte die ich mit meinen Freunden und meiner Schwester besucht hatte. Diesmal mit neuen Freunden, wobei meinen Schwester natürlich präsent war. Dank SMS hab ich sie auf den neuesten Stand gebracht.
Wir trafen uns zuerst bei Joss um uns schon mal gemeinsam in Stimmung zu bringen. Wobei ich nur müde und hungrig war, da ich den ganzen Tag in der Halle war und unterrichtet hatte.
Um so größer war die Freude auf das Konzert und die Tatsache mit entspannter Musik, Freunden und einem Bier den Abend zu verbringen.
Ab sieben war Einlass. Wir machten uns also so um kurz nach sieben auf in Richtung Commodore Ballroom, da wir nur 10-15min dort hin brauchten und somit massig Zeit hatten.
Joss hatte die Tickets und als wir dir Treppen raufgingen, suchte ich gleich mal den Stand mit den T-Shirts, um zu sehen wie den die neuen aussehen. Da traf es mich wie ein Schlag.
Warum hängen da Shirts von State Radio?! Spielen DIE heute? Verdammt JA, die spielen. Ab da war es um mich geschehen. Ich war voll aus dem Häuschen. Eine für mich unglaublich wichtige Band namens Dispatch die sich 2006 aufgelöst hat, hat sich um den Sänger unter dem Namen State Radio wieder mit anderer Besetzung zusammen getan. Ich war nur noch happy.
2 meiner wichtigsten Bands an einem Abend.
Doch auch da täuschte ich mich. Den als er auf die Bühne kam und mit „Used to get high“ anfing waren alle Sorgen und Zweifel vergessen. John war unglaublich gut drauf, scherzte und unterhielt sich mit dem Publikum. Die Stimmung war perfekt und für die nächsten 2 Stunden war Partystimmung angesagt.
Normalerweise ist John nicht sehr gesprächig, ich denke das ist halt so wenn man vor deutschem Publikum steht. Doch in Vancouver konnte er sich fast nicht bremsen.
Ich kann jedem nur wärmstens empfehlen sich diese beiden Band nicht entgehen zu lassen.
Samstag, 29. Mai 2010
Kayaken und die weiteren Pläne
So im Nachhinein kann ich behaupten ich hab Blut geleckt. Es war eine rießen Gaudi.
Doch ein paar Dinge sind zu beachten.
1. Man braucht den richtigen Kayakpartner. Einen der nicht zu schnell und nicht zu langsam paddelt und der das gleiche Gemüt besitzt.
2. Wenn man mit mehreren unterwegs ist, sollte man schaun, dass man keine superlangsamen oder "superschlauen" Leute dabei hat, denn da hat der Spaß ein Loch. Denn nur zu warten macht auch keine Freude.
3. Insofern es Gezeiten gibt. Wissen wann was ist, sonst kriegt man mit dem Kayaks einen Vogel, wenn man die erstmal zum Wasser tragen muss. Auch sehr praktisch man sollte beobachten ob das Wasser steigt oder fällt. Sonst gehts euch so wie mir, dass ihr Geschirr abspült und auf einem kleinen Felsen kniet und als Ihr fertig seid, feststellt, dass ihr nicht mehr trockenen Fußes ans Ufer kommt. War mal wieder ober schlau.
4. Genug Trockensäcke. Alles in diesen Säcken war fein, alles andere naß. Je mehr man hat desto besser.
5. Verlasst euch nie auf den Wetterbericht von Vancouver. Sieht man die Berge nicht mehr regnet es. Sieht man die Berge jedoch noch, fängt gleich zu regnen an.
Der nächste Trip mit dem Kayak kommt bestimmt wieder. Joss und Amanda waren gute Kayakpartner. Somit gibt es vielleicht eine neuen Trip im kleinen Kreise. Oder bloß Joss und ich.
Wir haben verschiedene Pläne mit dem Kayak.
Auf alle Fälle wieder Indian Arm. Doch diesmal starten wir von Deep Cove. Das erspart uns den starken Verkehr mit den Booten und wir gewinnen 3 Stunden. Wir wollen den Indian Creek hinauf paddeln so weit wir können. Das könnte eine 4-5 Tage Tour werden. Kommt auf die Strömung im Fluss und den Wasserstand an.
Oder wir starten von Coquitlam, das liegt östlich von Vancouver und paddeln den Pitt Lake entlang bis zu dem Fluss von dem er gespeist wird und dann den Fluss aufwärts.
Oder als letzte Idee. Von Tofino auf Vancouver Island mit den Kayak von Insel zu Insel. Inseln gibts nämlich im Pacific Rim National Park genug.
Wir werden sehen was passiert. Jetzt heißt erstmal den geschundenen und mit Muskelkatern übersähten Oberkörper schonen.
3. und letzter Tag des Kayaktrips
Es gab nur eine Deadline für den heutigen Tag und das war, dass Sandra um 8Uhr abends im Flugzeug nach Deutschland sitzen musste. Doch da wir ja nur noch ein Drittel der Strecke vor uns hatten, war das kein bedeutendes Problem. Dafür hatten wir andere Herausfoderungen zu bewältigen.
Nach und nach wachte jeder auf und kroch aus dem Zelt. Der Tag war zwar nicht der schönste aber immerhin regnete es nicht. Es war bewökt und immer wieder kam mal die Sonne durch.
Um ehrlich zu sein, war ich auf die Sonne gar nicht so scharf, denn es wurde dann gleich viel zu warm und schwül.
Wir konnten in Ruhe frühstücken und alles der Reihe nach packen. Einzig die Zelte waren nicht wirklich ganz trocken, denn die Luftfeuchtugkeit hat sich dort niedergeschlagen, doch etwas schütteln half da schon Wunder.
Wir brachten alles über die diversen Trampelpfade zurück zu den Kayaks. Doch als wir dort ankamen erlebten wir eine kleine Überraschung. Wir dachten das wir gestern vielleicht bei Ebbe angekommen sind und die Flut noch kommen wird. Leider war es anders herum. Wir kamen bei fast Wasserhöchststand an und wollten bei Tiefstand starten.
Tolle Idee, nur dass das Wasser jetzt über 10m weg war und es ungemein schwierig und gefährlich war über die Klippen das Kayak zu Wasser zu lassen. Da wir die Dinger auch schon bepackt hatten waren sie auch noch ungemein schwer.
Mit vereinten Kräften schafften wir es dann, wobei wir sie das letzte Stück einfach ins Wasser rutschen haben lassen, da die Klippen plötzlich aufhörten und das Wasser einen halben Meter tiefer Stand. Aber egal. Dafür hatte ich dann trockene Füße als ich im Kayak saß, denn ich konnte über die Felsen reinsteigen.
Es waren dann vier Kayaks die sich nun auf die letzte Etappe machten. Natürlich waren die langsamen wieder langsam und die schnellen wieder schnell. Doch wir fanden einen einigermaßen angenehmen Rhythmus.
Nach einer Stunde gapaddel wollten natürlich die ersten schon wieder Pause machen. Ich blieb mit Amanda auf dem Wasser, denn wir hatten alles was wir brauchten und pinkeln musst ja keiner.
Das letzte Stück zurück um Burrad Inlet zog sich wieder in die Länge. Es gab eine Menge Verkehr auf dem Wasser und Sightseeing-technisch war es eher unspektakulär. Wir pushten also in Richtung Hafen und waren dann 2,5Std. später zurück. Anstatt der 5 Stunden beim Hinweg wohl gemerkt.
Die naßen und schwer beladenen Kayaks wurden dann aus dem Wasser gehieft und auf eine Wiese mit Parkbänken getragen auf der wir uns dann gleich ausbreiteten und allmählich alles wieder aus den Kayaks in die Rucksäcke packten.
Es war geschafft. 3 Tage mit Regen, Nebel, Wolken, Sonne, Wind und Wellen.
Natur pur. Alles was wir brauchten war in den Kayaks.
14 Stunden im Kayak mit Gepaddel. 14 Stunden mit 36 Schlägen pro Minute und insgesamt über 30.000 Schlägen, die sich auf 60km verteilt hatten.
Schön wars, doch das nächste Mal einfach ohne Regen.
Freitag, 28. Mai 2010
2. Tag des Kayaktrips
Eigentlich hätte ich gedacht mein Körper bräuchte länger um sich von den Strapazen des Vortags zu erholen. Doch es war gerade mal neun Uhr als ich aufgewacht bin. Im Zelt war es ziemlich schwül warm und der Regen der bereits zum Schlafen gehen angefangen hatte, war noch immer present.
Das ist nicht gut dachte ich mir. Vielleicht ist es ja bald vorüber und vielleicht hört er sich im Zelt nur nach mehr an.
Letzteres bestätigte sich dann glücklicherweise. Denn es war lediglich nur ein leichter Regen, doch auch nur für die nächsten 30min, denn dann bestätigte sich weder ersteres noch letzteres. Die Wolken hingen so tief, dass sie fast anfassen konnte. Das Wasser war glatt wie ein Spiegel, lediglich der Regen machte die typischen Kreise aufs Wasser.
Ich scheinbar der einzige war, der sich aus dem Zelt quälte, denn alle anderen wollten den Regen noch aussitzen. Somit ging ich erstmal meine Regenjacke holen, weil ohne war es mittlerweile nicht mehr möglich sich im Freien aufzuhalten.
Nach und nach kamen die ersten Gesichter bei den Zelteingängen zum Vorschein. Die Stimmung war eher gedrückt, doch nicht aussichtslos. Eine kurze Regenpause machte sogar das Frühstücken einigermaßen angenehm, so dass dann alle einigermaßen trocken blieben.
Doch Petrus war uns nicht hold. Der Regen setzte wieder ein und das Lager wurde dann im strömenden Regen abgebaut und wieder in die Kayaks verladen.
Die Schweden hatten leider kein Glück mit Ihrem Zelt, denn es war alles naß im Inneren. Somit machten sie sich gleich auf den Heimweg ohne eine weitere Nacht im Indian Arm, was jeder verstand, denn wer liegt schon gern im Nassen.
Höchste Priorität beim Packen hatte mein Sitz im Kayak. Mir war es egal, dass das Zelt naß war oder dass es langsam bei den Schuhen naß reinging. So lange ich wenn alles erledigt ist mit einem trockenem Arsch im Kayak sitze war mir alles wurst. Und es klappte wunderbar. Zwar musst mein Pulli von gestern als Handtuch herhalten, aber ich hatte einen trockenen Sitz.
Das Packen klappte relativ gut. Selbst der Schalfsack kam mehr oder weniger fast trocken in den Packsack zurück.
Und obwohl jeder gestern ser froh war wieder an Land zu sein und nicht paddeln zu müssen, waren diesmal alle happy, als sie im Kayak saßen. Der Spray Skirt verhinderte, dass der Unterkörper und der Bauch naß wurden und die Regenjacke und die Schwimmveste kümmerten sich um den Rest des Körpers. Einzig die Hände waren mal wieder dauer naß und nach ein paar Minuten schrumplig wie Rosinen.
Doch es machte Spaß im Regen zu paddeln. Es hatte was von Therme, Freibecken und Regen. Man war Naß und doch war einem nicht kalt.
Natürlich gab es so manchen wunden Punkt, der einem von gestern noch deutlich weh tat. Seien es die Schultern vom Paddeln, die Handinnenflächen die spannten oder die Fersen die vom ewigen Steuern wund waren.
Nachdem wir uns von den Schwedinnen und der Deutschen verabschiedet haben, sind die restlichen 4 Kayaks eine halbe Stunde später zu Wasser gelassen worden.
Unsere Tour führte uns dicht am Ufer von Croker Island entlang zu den Granit Falls. Es war deutlich spannender am Ufer entlang zu paddeln, somit konnten wir uns nicht nur durch die überhängenden Bäume vom Regen schützen, wir konnten auch Croker Island genauer unter die Lupe nehmen.
Nach einer halben Stunde jedoch hörte man es schon ein monotones Rauschen, was sich langsam zu einem Dröhnen und Donnern steigerte. Bei der letzten Biegung am äußertsten Zipfel der Insel sahen wir dann endlich die Granit Falls.
Eine ziemlich große Wasserrutsche aus Granit, die irgendwo am Berg Ihren Ursprung hatte und auf der das Wasser ins Tal rauschte. Das tolle war man konnte mit dem Kayak relativ nah an den Wasserfall ran. Natürlich nur soweit es die Steine und die Strömung zu ließen.
Faszinierend daran war, dort wo das Süßwasser auf das Salzwasser traf, waren hunderte kleiner Qualen im so genannten Brackwasser.
So schnell der Zauber kam, so schnell verflog er auch wieder, denn wir hatten unser eigentlich es Ziel erreicht. Nun hieß es Kehrt machen und auf den Twin Islands das letzte Nachtlager aufschlagen.
Doch ich wollte unbedingt noch bis zum äußersten Nordlichen Punkt vom Indian Arm. Dazu musst ich erst noch etwas Überzeugungsarbeit leisten, denn 2 Kayaks wollte fix nicht mit und Joss war sich nicht sicher. Doch zu guter letzt war die Lösung perfekt. Die zwei Uninteressierten Boote machten sich bereits auf den Weg, was gut war, denn die waren sowie die 2 langsamen, während Joss, Amanda und ich uns weiter in Richtung Norden aufmachten.
Der Abstecher in Richtung Flussmündung, denn hier trifft der Indian Creek auf den Indian Arm, war mit Abstand das beste am ganzen Trip.
Je weiter wir paddelten, desto ursprüunglicher wurde die Natur. Seelöwen die wir immer nur im Wasser sahen, lagen plötzlich auf den Sandbänken und genoßen die Ruhe, die wir natürlich nicht störten.
Das Wasser wurde immer seichter und mehr und mehr Sandbänke kamen. Dazwischen war Bäume verstreut wie Mikado. Es sah aus wie ein Baum-Freidhof. Das Faszinierende jedoch war, dass die Bäume wir Schiffwracks unterwasser oder nur knapp unter der Oberfläche waren. Somit war das steuern eine echtes spektakel. Teilweise mussten wir das Ruder einklappen um ein Hinderniss zu passieren.
An der Mündung war das Wasser an den Sandbänken so seit, dass wir sogar mal aufgrund liefen. Doch etwas gehopse und gepaddele half schnell weiter.
Wir paddelten langsam an den Bäumen vorbei mit nie mehr als einer handbreit Wasser unterm Kiel und bahnten uns unseren Weg in Richtung Indian Creek, als plötzlich die Sandbank verschwand und eine rießige Klippe unter Wasser auftat.
Zeitlgleich setzte eine leichte Strömung ein und wir wussten wir haben den Fluss gefunden. Wir folgen dern Strömung flussaufwärts, vorbei an all den Bäumen die im Wasser lagen und wie Geister aussahen. Amanda war dafür verantwortlich als Navigator zu arbeiten, während ich versuchte Kurs zu halten. Bevor wir dann endlich den Fluss erreichten war ein Baum quer im Fluss, der wie eine Schranke fungierte gerade mal wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche verhinderte er, dass Motorboot in den Fluss fuhren. Doch für die beiden Kayaks kein Problem. Ruder hoch und zwei kräftige Schläge und wir hatten das Hinderniss passiert.
Von dort an sind wir noch einige minuten den Fluss hinauf gepadelt, bevor wir umdrehten, den der Fluss ersteckt sich mit dem Kayak mehrere Tag nach Norden. Und da wir ja noch ein gutes Stück vor uns hatten, machten wir kehrt.
Die anderen hatten schon ca. 2,5 Stunden Vorsprung. Und da wir uns dachten, dass sie nicht so schnell sein konnten setzten wir zur Aufholjagd an. Es ging wieder entlang der Ufer und jeder Zenitmeter wurde erkundet. Es ging unter Bäumen die im Wasser hingen hindurch, unter Felsvorsprünge und entlang gewaltiger Klippen.
So spannend das auch war, entschlossen wir uns nach einiger Zeit das Erforschen der Ufer zu lassen und den schnellsten Weg einzuschlagen. Soll heißen einmal quer über den Indian Arm. Das hieß Verlust jegliches Geschwindigkeits- und Entfernungssinns.
Wir kamen nach 3 Stunden auf den Twin Islands an. Nur eine Stunde nachdem die anderen beiden Boote ankamen. Ja,wir waren gut! :-)
Wie der Name schon verrät sind es zwei Inseln. Somit mussten wir erstmal herausfinden auf welcher der beiden Insel die Mädels gelandet sind. Wir konnten die Kayaks dann auf der 2. Insel ausmachen und begannen damit einen geeigneten Platz zum anlanden zu finden.
Wir zogen die Kayaks den felsigen Strand hinauf und machten uns auf die Suche für einen geigneten Platz für die Zelte. Die Insel bestand nur aus Felsen und Bäumen, was das Campen bzw. das Finden eines geigneten ebenen Platzes erschwerte. Doch wir waren erfolgreich. Es war zwar etwas eng und wir mussten die aufgebauten Innenzelte wie bei Tetris immer wieder drehen und versetzen, aber alle fanden einen Platz.
Einziger Nachteil die Kayaks waren etwas weiter entfernt, da die Ufer zu steil waren, um sie in der Nähe das Lager zu haben.
Anschließend ging es geradewegs zum kochen, jeder wollte etwas essen solang es noch hell war, denn wir lagen diesmal gut in der Zeit. Es war hell die Kocher brannten und das Nudelwasser war heiß. Da wir mehr Leute als Kocher hatten, begannen die, die schon gegessen hatten oder warten mussten, Feuerholz zu sammeln und ein kleines Lagerfeuer zu machen. Somit saßen wir alle am Feuer zusammen und sahen auf die Bucht von Deep Cove.
Es waren noch 2 Fackeln übrig die wir auch anzündeten und zwischen den Zelten aufstellen, somit sah jeder wo er hin musst und stolperte nicht über Heringe.
Diesmal blieb auch der Regen aus, was jedem mehr als recht war, weshalb wir bis nach Mitternacht am Feuer blieben und Spaß hatten und Faxen machten. Einzig der Wind der das schlechte Wetter wegbließ fing an und der Wind war kalt. Daher verkrochen sich alle wieder in die Zelten. Etwas wehmütig und erschöpft kroch auch ich in den Schlafsack, denn der Trip hätte ruhig länger sein können.