Sonntag, 14. März 2010

13.03.2010 / Hasta la Victoria

Es is Freitag, alles wunderbar, steh beim Spar an der Kassen, de Regale san laar...

Naja Freitag ist zwar, aber beim Spar steh ich eher nicht. Viel mehr steh ich bei Joss in der Wohnung und wart bis er starklar ist.

Der Plan sieht wie folgt aus: Es ist 13:00 Uhr. Zuerst mit dem 84 zur Haltestelle Olympic Village. Dort in den Skytrain der Canada-Line bis zur Bridgeport Haltestelle und dort mit dem nächsten Bus No. 620 zum Fährhafen Tsawwassen. Ihr könnt euch das mal in Google anschaun. Das ist so weit südlich, das ist schon fast USA.

Anschließend mit der Fähre von Tsawwassen nach Swartz Bay und dort mit dem Bus 70, der ein Express Bus ist nach Victoria. Hatte ich erwähnt das wir um 13:00 gestartet sind. Mittlerweile ist es 17:55 und wir sind in Sichtweite des Hostels.

Somit ist die Strecke von Vancouver nach Victoria mit 113km und 5 Stunden schon ein netter kleiner Tages Trip. 

Ich musste vormittags noch arbeiten und bin bei Regenwetter in die Arbeit gelatscht, wobei Regen das falsche Wort ist, vielmehr war es als ob jemand den Zerstäuber benutzt hätte. Longboard is leider nicht bei Regen. Daher per pedes.

Wie gesagt die Reise war schon ein kleines Abenteuer. Bus 84 und Skytrain ist nichts besonderes, das fahr ich fast jeden Tag. Doch der Zubringerbus zur Fähre ist spitze. Ein Ziehharmonika-Bus der mit 120km/h über den Highway brettert und ein Busfahrer der während dessen entspannt iPod hört. Da er die Strecke non-stop zurücklegt. Angenehm ist, dass der Bus alle Mautstationen und Hafenkontrollen umgeht und einen direkt am Terminal rauslässt. Dort kauft man sich ein Ticket und geht über jede Menge Gangways zum Gate. 

Da es aber Lunchtime war, sind wir erst mal wieder raus aus dem Ganzen und zu einer kleinen Foodmall. Sprich lauter kleine Imbisse wo man sich Essen aus aller Herren Länder kaufen kann.

Joss organisiert sich einen Hotdog. Ich hatte eher Lust auf gebratene Nudeln Pekingente und Schwein süß-sauer. Abgerundet durch einen Chai-Latte für danach. Das Essen war letzten Endes so viel, dass ich auf dem Vordeck des Schiffes gesessen bin und mit meinem Stäbchen mit den Nudeln und dem Wind gekämpft hab, was zur Folge hatte, dass ich mehr Nudeln an Deck als im Mund hatte. Eine Gabel verschaffte Abhilfe und Erleichterung.

Die Fahrt war entspannt. Wir hatten super Wetter, denn obwohl es am morgen noch geregnet hatte, ist die Sonne herausgekommen und die Sonne-Wolken Stimmung war perfekt für schöne Fotos.

In Victoria angekommen ging es mit besagten Express-Bus in Richtung Victoria. War ein ganz schönes Stück, sind doch fast 40km bis in die Innenstadt. Aber dank Express ist er nur im jeden 2. Kaff stehen geblieben.

Vancouver Island ist echt wunderschön. Selbst im quirrligeren Teil (schreibt man das so?) der Insel rund um Victoria ist es angenehm entspannt und alles andere als hektisch.

Als wir um kurz vor sechs aus dem Bus stiegen, war es schon merklich kühler. Der Weg zum Hostel war nur ein paar hundert Meter lang und da Sandra im Voraus schon reserviert hat, war der Check-in Vorgang schnell erledigt.

Weil die Mädls, Sandra und Ihre Schwester, später als wir ankamen, machten wir, nach einer kleinen Verschnaufpause im Zimmer, die Umgebung unsicher und erkundeten die Möglichkeiten für ein Abendessen und des Nightlifes.

Bei unserem planlosen Umhergeirre sind wir sogar auf das ein oder andere  gestoßen und zufälliger weise sind wir auch den Mädls in die Arme gelaufen.

Bevor es aber mit dem Essen losgehen konnte, war für die Damen erst mal frisch machen angesagt. Nagut, wie auch immer, wir warteten in der Zwischenzeit, alle Viere von uns gestreckt, im Stockbett und entspannten uns etwas.

Das passende Lokal zu finden war gar nicht so leicht. Während Joss und ich mit jedem x-beliebigen Steakhouse zufrieden gewesen wären, war es für die Vegitarier nicht ganz so leicht. Und da Joss und ich keinen Bock auf irgendwas asiatisches hatten (hatte ich ja auch zum Lunch), mussten wir erst ein paar Meter laufen bis wir uns schließlich auf einen Mexikaner einigten. Und das war eine SEHR gute Entscheidung.

Chickenwings und Nachos als Vorspeise, danach Buritos, Tacos oder Quesidillas. Alles was das mexikanische Herz begehrt. Und das in einer sehr gemütlichen und warmen Atmosphäre. 

Es gab scheinbar an dem Abend mehrere Geburtstagstische. Dadurch wurde immer wieder Happy Birthday angestimmt, wobei natürlich jede Geburtstagsgesellschaft die andere Gesangstechnisch übertrumpfen wollte. Klarer weise singt das gesamt Lokal mit und applaudiert. Die Stimmung war ansteckend gut.

Nach dem Schlemmen wollten wir natürlich mal sehen was Victoria nachts zu bieten hat. Wir fanden ein tolle Irish Pub mit Live Musik. Die Stunden verfolgen im Nu, Cider und Bier taten ihr übriges. Und so ging es dann nach der Sperrstunde wieder zurück ins Hostel. Dort schlief natürlich jeder sofort Dank dem Alkohol im Blut ein.



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