Samstag, 20. März 2010

13.03.2010 / War ja klar!

Was für eine Nacht. Ich glaub nie wieder jemanden, der sagt er schnarcht nicht. Alkohol macht alles möglich. Naja gut, jetzt ist es auch schon wurst. Geschlafen hab ich trotzdem hervorragend.

Denn zu Abwechslung war mein Bett einen halben Meter breiter als gewöhnlich, ich hatte eine richtige Bettdecke und keinen Schlafsack und ich bin vor Hitze nicht gestorben, wie so manche Nacht in  Vancouver, wenn die Vermieter vergessen über die Nacht die Heizung auszuschalten.


Check-out war laut Hausordnung 11 Uhr. Das stellte kein Problem da, weil jeder schon frisch geduscht und startklar um 10 Uhr bereit war fürs Frühstück. Und das zu Recht denn das Frühstück gabs in einem sehr genialen Dinner, namens John's Place. Ein kleines Restaurant mit höhen Decken und einen Unmenge an Bildern an den Wänden.

Das Frühstückmenü hat keinen Wunsch offen gelassen. Eier in jeder erdenklichen Art. Säfte, Kaffee, Tee, Waffeln, Omlettes, Shakes, einfach alles. Ich hab mich dann gleich zu einem genialen Egg Benedict entschlossen, was mit Sauce Hollandaise eine wahre Augenweide. Für die Weight Watchers unter euch, sei gesagt, ich dürfte erst heut wieder etwas essen, so extrem war dieses Frühstück.

Die Damen gehen mit den Kaffeekannen durch und füllen den Kaffee nach während eine andere mit riesigen Tellern durch die Gegend schießt.

Als Dessert habe sich Joss und ich noch eine Belgische Waffel Victoria Art gegönnt. Das interessante daran war, dass es keinen Ahornsirup dazu gab, sondern einen Sirup aus Sourcream und Ahornsirup. Klingt komisch schmeckt aber sehr lecker.

Nachdem wir unsere Smoothies, Shakes, Säfte und Kaffees oder Tees leer hatten, war erst mal frische Luft angesagt. Der Bauch war einfach zu voll um faul zu sein, daher wurde der Verdauungsspaziergang mit dem Stadtrundgang kombiniert.

Sozusagen Victoria bei Tag diesmal. Am Wasser entlang dann wieder hoch und zurück, vor zum Parlament, am Wasser wieder entlang in ein Strasse. Wo auch immer ich hatte keine Ahnung wohin wir gehen und was wir eigentlich machen, aber da es genug zu sehen gab, wurde einem nicht langweilig. Sei es Darth Vader der Geige spielt, ein schönes Parlament, die Fussgänger Zone, Chinatown, ein altes Hotel und hatte ich schon Darth Vader erwähnt. 

Da sich heute unser aller Wege mehr oder weniger trennen mussten, war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Vanessa musste morgen wieder zurück nach Deutschland und wollte daher die 5 Uhr Fähre nehmen und checkte daher schon um 4 Uhr beim Greyhound Terminal ein. Sandra musste morgen nach Hawaii und bestieg daher die Fähre nach Seattle. Joss und ich dachten wir nehmen auch die 5 Uhr Fähre und fahren mit Vanessa gemeinsam nach Vancouver zurück.

So weit der Plan. Doch der scheiterte kläglich, denn wir verpassten den Bus und der nächste Bus war leider kein Expressbus. Daher mussten wir die nächste Fähre um 7Uhr nehmen. Scheiße gelaufen. Das hatte zur Folge, dass wir uns auch nicht von Vanessa verabschiedet hatten, da jeder dachte wir sehen uns dann eh auf der Fähre. Tja, was soll man da noch sagen.

Wir trollten uns dann erstmal wieder in das Cafe in dem wir am Nachmittag waren und entspannten noch mal für knapp 1,5 Stunden. 

Und dann klappte es auch. Wir erwischten den Bus und somit auch die Fähre.

Doch damit wir die Fähre und den Bus erwischten, stellten wir alle Bedürfnisse hinten an. Sprich wir haben fast nichts gegessen und der Kaffee und Tee wurde nicht ordnungsgemäß entsorgt. 

Ich hab echt gedacht, dass ich erst im Fährterminal aufs Klo gehen könnte. Aus dem Könnte wurde schnell ein hätte ich bloß und dann ein sehr eindringliches MUSS. Ich hab echt gedacht ich platze in dem dummen Bus. Es war ja klar, dass ich knapp nachdem wir im Bus saßen einen deutlichen Harndrang verspürte, dem jedoch erst 45 min Abfahrt Erleichterung verschafft werden konnte. Es waren die schlimmsten und längsten Minuten in meinem Leben.

Kennt jemand das Gefühl, wenn man schon so dringend aufs Klo muss, dass wenn man endlich geht, nicht mehr aufrecht gehen kann, da es schon so weh tut und alles zum Platzen voll ist. Ich aus dem Bus gestiegen als wäre ich betrunken. Extrem langsam, nach vorn gebeugt und so vorsichtig. Über die Details auf dem Klo möchte ich euch nicht aufklären. Aber ich hatte während ich mich erleichterte 2 neue Pissnachbarn neben mir am zweiten Pissoir. 

Die Fährfahrt war entspannt. Außer das der Hunger langsam einsetze. Doch das Zeug auf der Fähre war uninteressant. Daher kam ich erst nach der Fähr-, Bus- und U-Bahnfahrt eine Gelegenheit mir schnell 3 Cheeseburger zu holen, bevor ich den letzten Bus stieg, der mich Richtung Heimat fuhr, bevor ich dann glücklich ins Bett fiel und mich noch immer königlich über den vergangenen Tag amüsierte.


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