Dienstag, 9. März 2010

28.02.2009 / Alles hat ein Ende!


Wenn man mich im Nachhinein jetzt frägt was ich den bei den Olympischen Spielen für eine Aufgabe hatte, so kann ich es noch immer nicht so richtig beantworten. Ich mein ich weiß was ich gemacht habe und was ich laut Stellenbeschreibungen zu tun gehabt hätte, aber so richtig passt das nicht zusammen.

Tja jetzt ist der ganze Spaß auch vorbei und ich fands schon ganz lustig. Die Nachtschichten bringen Menschen dazu anders zu sein, als unter Tags. Die Leute sind müde und träge. Manche hingegen voller Energie. Der Humor ist schwärzer und die Themen versauter. Im großen und ganzen gab es ein paar echt geniale Momente.

Wir hatten betrunkene Hockeyfans die lautstark durch die Straßen zogen. Wir hatten Drogendealer die von einem Rudel Polizisten zur Strecke gebracht wurden und einen Selbstmordversuch, bei dem der Kerl glaubte, vom Kran zu springen sei obercool. Das waren jetzt eher die weniger tollen Momente, wenn gleich die am meisten Adrenalin freisetzten. 

Lustige Situationen gab es zu Hauf. So wurde das Funkgerät für jeden erdenklichen Scheiß misbraucht. Tierstimmen zu immitieren war der Brüller und wenn dann der Polizist auch noch old McDonald has a farm singt ist der Tag gerettet. Wir hörten Geschichten aus dem Leben eines Marshalls der für den Gefangenentransport zu ständig war. Ich durft mir Tips mitanhören die einer Kollegin in Sachen Selbstverteidgung gegeben wurden, bis zu dem Punkt, als sie dann an mir ausprobiert wurden, fand ich das noch recht interessant.

Abschließend lässt sich über die Arbeit nur sagen, dass es ne gute Bezahlung und eine lausige Beschäftigung war. Doch die Freund-/Bekanntschaften, die daraus entstanden sind, waren es wert sich die nächte mit schlechtem Kaffee und sich immer wiederholendem Essen um die Ohren zu schlagen.

Downtown selbst war immer aufs neue ein Erlebnis. Die Stadt war wie verwandelt während den Spielen. Zu Heerscharen zogen die Touristen umher und machten es für jeden der nicht dem Rausch verfallen, ziemlich hart von A nach B zu kommen.

Einmal musste ich den Bus frühzeitig verlassen, da auf Grund einer Strassensperre kein Weiterkommen war. Da ich eh schon so spät dran war, ging ich den Rest zu Fuss. Blöde Idee. Vorallem wenn man wie ein Schlumpf gekleidet ist und sozusagen das inoffizielle olympische Maskottchen ist. Ich durfte 3 Richtungsauskünfte geben und musste 5 Fotos mit mir machen lassen und das wobei ich eh schon mehr al spät dran bin.

Dir 3 häufigsten fragen die mir gestellt wurden, waren: Wo gehts zur Flamme, wo ist das nächste Klo und wo ist ein öffentliches Telefon? Als ob ich sonst keine Sorgen hätte.

Mittlerweile ist ja alles vorbei. Ich hatte meine letzte Nachtschicht und danach ist wieder Normalität eingekehrt. Strassensperren sind weg und alles läuft normal. was will man mehr.

Schlafen wäre eine Idee. Klingt recht einfach, doch mein Körper war nicht meiner Meinung. Jede Nacht die ich versuchte zu schlafen und doch zu normalen Zeiten ins Bett gegangen bin, wachte ich mitten in der Nacht putz munter auf. Es war dann meist 4 Uhr morgens und ich wusste nichts mit mir anzufangen. Schrecklich.

Die Abschiedsparty die es noch gab für uns, als eine Art Danke schön und der Alkohol der floß konnte an meinem Zustand auch nicht ändern. Selbst als ich Bud kennen lernte, er kam aus B.C. quasi der BC Bud, half das auch nicht recht viel. 

Irgendwie war da der Wurm drin.

Die Party war echt lustig. Man hat viele Freunde gefunden während der Arbeit und es ist ein Spaß wenn man mekrt, dass sich Leute freuen, wenn sie einen sehen.

In der Partynacht war ich sogar fast überbucht. Denn Meg meine Mitbewohnerin feierte auch ihren Abschied so dass ich von Party zu Party gehechtet bin.

Freu mich schon auf die nächste Festivität  mit all den Leuten.

1 Kommentar:

  1. Oh ja, die Nachtschichten kenne ich auch :)
    Ich schlage mir die Nächte auf der Intensivstation der Uniklinik für Kleintiere um die Ohren. Und ich stimme dir voll und ganz zu: Der Humor ist ein völlig anderer ;) Manchmal schlafen manche auch einfach ein ... aber nur solange bis ein Hund zu heulen anfängt, weil er wieder heim will ...
    Viele liebe Grüße, Viola

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