Samstag, 29. Mai 2010

3. und letzter Tag des Kayaktrips


Es gab nur eine Deadline für den heutigen Tag und das war, dass Sandra um 8Uhr abends im Flugzeug nach Deutschland sitzen musste. Doch da wir ja nur noch ein Drittel der Strecke vor uns hatten, war das kein bedeutendes Problem. Dafür hatten wir andere Herausfoderungen zu bewältigen.

Nach und nach wachte jeder auf und kroch aus dem Zelt. Der Tag war zwar nicht der schönste aber immerhin regnete es nicht. Es war bewökt und immer wieder kam mal die Sonne durch. 

Um ehrlich zu sein, war ich auf die Sonne gar nicht so scharf, denn es wurde dann gleich viel zu warm und schwül.

Wir konnten in Ruhe frühstücken und alles der Reihe nach packen. Einzig die Zelte waren nicht wirklich ganz trocken, denn die Luftfeuchtugkeit hat sich dort niedergeschlagen, doch etwas schütteln half da schon Wunder.

Wir brachten alles über die diversen Trampelpfade zurück zu den Kayaks. Doch als wir dort ankamen erlebten wir eine kleine Überraschung. Wir dachten das wir gestern vielleicht bei Ebbe angekommen sind und die Flut noch kommen wird. Leider war es anders herum. Wir kamen bei fast Wasserhöchststand an und wollten bei Tiefstand starten. 

Tolle Idee, nur dass das Wasser jetzt über 10m weg war und es ungemein schwierig und gefährlich war über die Klippen das Kayak zu Wasser zu lassen. Da wir die Dinger auch schon bepackt hatten waren sie auch noch ungemein schwer.

Mit vereinten Kräften schafften wir es dann, wobei wir sie das letzte Stück einfach ins Wasser rutschen haben lassen, da die Klippen plötzlich aufhörten und das Wasser einen halben Meter tiefer Stand. Aber egal. Dafür hatte ich dann trockene Füße als ich im Kayak saß, denn ich konnte über die Felsen reinsteigen.

Es waren dann vier Kayaks die sich nun auf die letzte Etappe machten. Natürlich waren die langsamen wieder langsam und die schnellen wieder schnell. Doch wir fanden einen einigermaßen angenehmen Rhythmus.

Nach einer Stunde gapaddel wollten natürlich die ersten schon wieder Pause machen. Ich blieb mit Amanda auf dem Wasser, denn wir hatten alles was wir brauchten und pinkeln musst ja keiner.

Das letzte Stück zurück um Burrad Inlet zog sich wieder in die Länge. Es gab eine Menge Verkehr auf dem Wasser und Sightseeing-technisch war es eher unspektakulär. Wir pushten also in Richtung Hafen und waren dann 2,5Std. später zurück. Anstatt der 5 Stunden beim Hinweg wohl gemerkt.

Die naßen und schwer beladenen Kayaks wurden dann aus dem Wasser gehieft und auf eine Wiese mit Parkbänken getragen auf der wir uns dann gleich ausbreiteten und allmählich alles wieder aus den Kayaks in die Rucksäcke packten.

Es war geschafft. 3 Tage mit Regen, Nebel, Wolken, Sonne, Wind und Wellen.

Natur pur. Alles was wir brauchten war in den Kayaks.

14 Stunden im Kayak mit Gepaddel. 14 Stunden mit 36 Schlägen pro Minute und insgesamt über 30.000 Schlägen, die sich auf 60km verteilt hatten.

Schön wars, doch das nächste Mal einfach ohne Regen.

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