Sonntag, 7. Februar 2010

02.02.2010 / Kein Ende in Sicht

Oh mein Gott!!! Ich bin ja nur noch fertig und der Maßen müde, ich kenn mich gleich gar nicht mehr aus.

Warum musst ich auch gestern nach dem Arbeiten auch noch selbst klettern, bis ich aus der Wand falle. Danach die Nachtschicht und dann mit einer Stunde Leerlauf, die mich nur noch müder gemacht hat, wieder in die Halle, um mit einer Schulklasse zu arbeiten.

Also die Nachtschicht. Offiziell geht es um 22:45 los, doch wie sollen schon um 22:00 da sein, da jeder noch sein "Ausrüstung bekommt" und danach noch ein Briefing stattfindet. 

Wie sieht mein Job aus. Das haben mich mittlerweile ein Dutzend Menschen gefragt. Ein Standard Antwort ist: Langweilig. Angeheuert bin ich mit der Bezeichnung Event Staff als Face of the Olympics.

Letztenendes bin ich eine Mischung aus Hostess und Accreditation Control. Ich begrüße Reporter und Journalisten. Das ist im Großen und Ganzen mein Job. Wurde allen hier etwas anders verkauft, aber Besser als nichts.

Nachts ist natürlich fast nichts los, denn 1. haben die Spiel noch nicht begonnen und 2. wer arbeitet schon gern nachts. 

Insofern ist mein Job derzeit nur Langweilig. Vorteil davon, da recht große und gute Teams haben, lernt man viele Leute aus verschiedenen Ländern kennen. Man unterhält sich mit Kollegen, der Security und den Polizisten. Hin und wieder schneit dann mal ein Reporter rein, der eine willkommene Abwechslung ist.

Da man bei seiner Ausrüstung neben einem Funkgerät auch eine Deployment Card bekommt, ist für Abwechslung gesorgt. Denn anders als bei der Securty und der Polizei, müssen wir rotieren. Diese Card sagt uns wann wir wo sein müssen und was dort unsere Aufgabe ist.

Das hat neben dem Vorteil, das es abwechslungsreich ist und du neue Leute triffst auch den Nachteil, dass es Stationen gibt, die man alleine bestreitet. Aber unsere Chefs meinten schon ganz cool, dass wir uns was zu lesen oder einen MP3 Player mitnehmen sollten.

Die Zeit vergeht im Fluge. Es gibt kleine Pause und große Essenpausen. Das ganze wird von drei Supervisor betreut und es ist ständig Bewegung drin. Das Team ist erklassig und da jeder Dank Nachtschicht am Wochenende im gleichen Boot sitzt, ist der Teamspirit dementsprechend groß.

Genauso groß ist aber dann auch die Müdigkeit. Die Zeit vergeht im Fluge, doch die Müdigkeit ist nach getaner Arbeit nicht schlecht.

Im Bus hab ich es am deutlichsten gemerkt. Im kurz vorm Einschlafen habe ich mit mir selbst gekämpft, damit ich wach bleibe. Immer mit dem Hintergedanken, dass ich in einer Stunde in der Kletterhalle sein muss und dass ich die Bushalte stelle verpasse wenn ich einschlafe.

Letzteres war dann echt der Fall. Ein Klassiker. Da meine Reflexe und Reaktionen eher die eines Komapatienten waren, hab ich zuspät auf den Stop-Knopf gedrückt und der Bus ist an meiner Haltestelle verbei gerauscht. Nagut, dann halt 2Block zurücklatschen. Es war eher ein schlürfendes Schleichen. 

Geschafft hab ich es trotzdem. Kurz um gezogen, die Klettersachen geschnappt und ab in die Halle. Die Kletterstunde war Anfangs echt ein hartes Stück Arbeit. Aber meine Kollegen haben mich mit Kaffee und Blödsinn wach gehalten und nach 30min war ich wieder voll, da. 

Doch als es danach noch hieß ob ich nicht noch Lust hätte ein paar Routen zu klettern, lehnte ich dankend ab und machte mich schnurstracks auf den Weg in mein geliebtes Bett. Welch Segen!

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