Freitag, 12. Februar 2010

09.02.2010 / Täglich rennt das Murmeltier

Die Woche verging im Schlafe, ähm, pardon im Fluge. Mein Schalfdefizit hatte ich mit Freitag morgen ausgeglichen. So toll das war, so ungut war der Gedanke, dass ich nur noch einen Tag hatte, bis ich mein Defizit wieder ausbaue. Denn die nächsten Nachtschichten warten schon.

Diesmal 3 am Stück, denn letztes Wochenende hatte ich Glück und hatte nur 2 Schichten. Naja wir werden sehen.

Freitagabend gab es eine Hausparty bei Marie. Die wohnt in einer 6-er WG und jeder hat Leute eingeladen. Somit war ein volles Haus garantiert.

Ich hab bis jetzt noch nicht rausgefunden, wer nur zu Gast war und wer effektiv auch dort wohnt. Naja unabhängig davon lernt man lustige Leute kennen. Australier, Kanadier, Leute aus Quebec, Schweden usw. Echt MultiKulti. Da fällt ein Deutscher schon gar nicht mehr auf.

Ich hab da auch engere Bekanntschaft mit Joss und Johannie gemacht. Joss kommt ist Australier und klettert fleißig und Johannie kommt aus Quebec. Was sie macht weiß ich eigentlich nicht wirklich. Außer dass sie einen interessanten Film- und Weingeschmack hat. 

Im Laufe des Abends wurde dann beschlossen, dass man doch gemeinsam mal was unternehmen könnte und somit war schnell klar, dass es nicht klettern, sondern Skifahren sein wird. Und Mount Baker wird das Ziel sein, denn keiner wollte mehr nach Whistler fahren, da dort die Hölle los ist.

Der Abend ging etwas eigenartig zur Neige, da man Frauen, wenn sie sich in gewisser Art nicht wirklich mögen oder vielleicht auch doch, plus den Alkohol den sie trinken, nicht wieder erkennt und dann etwas pampig und zickig werden. Tja was soll ich sagen. Joss und ich haben das mit einem Schulterzucken abgetan, denn rational war da nichts mehr zu machen :-) 

Die Nachtschicht kam mit riesen Schritten näher. Und da ich zwischen den Schichten etwas Ausgleich gebrauchen kann, war ich ganz froh, dass ich in der Kletterhalle arbeiten konnte. Und somit einen vollen Terminkalender hatte.

An dieser Stelle möchte ich mich bei Daniel, Tina, Beni, Thomas bedanken. Euer Kalender ist mittlerweile mein ständiger Wegbegleiter, den ich nicht mehr missen will.

Zurück zur Nachtschicht:

Ich möchte euch gar nicht mit meinen Aktivtäten während meiner Nachtschicht langweilen, denn es ist mir nicht möglich, da auch nur ansatzweise Spannung und Aktion einzubauen.

Kurz um ich hab das Buch mittlerweile das dritte mal ausgelesen, mein mp3-Player war mit seiner Batterie nach 1,5 Nächten am Ende und ich glaube, dass in allen Zeitungen, die gratis rumlagen die Sudokus fehlen. 

Die 3 Nachtschichten in folge waren nach der dritten Schicht gar nicht mehr so schlimm, da sich der Körper langsam daran gewöhnt hat. Einzig die Tatsache, dass das Essen mal besser werden müsste, ist ein negativ Punkt.

Die Tatsache, dass es am ersten Tag Vegi-Curry und Fleisch-Lasagne gab und Tags drauf, Fleisch-Curry und Vegi-Lasagne, macht mich stutzig. Was ist mit dem Hackfleich aus der Lasagne passiert und wohin haben sie das Tofu gebracht?

Die Zeit während der Schicht vergeht meist recht zügig, was gut ist, denn zum Ende hin, merkt man, dass die Konzentration merklich nach unten geht. 

Ich freu mich dann immer wenn ich mit fast Ruhepuls gemütlich aus der Arbeit komme und durch die frische Luft in Richtung Bushaltestelle trotten kann.

Sagte ich trotten und gemütlich. Okay das ist so nicht wahr.

Ich weiß nicht wieso oder warum, vielleicht hab ich auch nur Pech oder einen sadistischen Busfahrer. Immer wenn ich über die Ampel gehe und noch keinen Bus weit und breit sehe und die Bushaltestelle ist noch einen guten Block entfernt, taucht dieser Bus aus dem Nichts aus und fährt an mir vorbei. 

Lösung dieses Problem, beinhaltet einen Nebeneffekt und der heißt Rennen. Somit durfte ich jede Nacht/Morgen einen Sprint über 300m einlegen, um den Bus nicht zu verpassen. Nicht das es nur einmal der Fall war, ich bin das ganze Wochenende gelaufen. Jeden Morgen in der Früh um halb sieben einen Sprint aus dem Ruhe-/Schlafzustand rein in den Adrenalin gekickten Wachzustand. Tja im Bus war ich dann wieder das blühende Leben. Klar auch bei einem Puls von 165. Der Busfahrer, der immer der gleiche war, findet es mittlerweile recht amüsant, wenn ich die letzten paar Meter neben dem Bus renne. 

So halte ich mich dann quasi nach der Arbeit fit. Das gibt eine tolle Cardio! Die ersten 10 min im Bus bin ich damit beschäftigt die anderen Passagiere, die scheinbar nicht laufen mussten und auf grund dessen fast schliefen, klar auch um halb sieben, nicht aufzuwecken, weil ich geschauft hab wie ein Walross. 

Ich freu mich schon auf die nächsten Nachtschichten und hoffe, dass es nicht zur Regel wird, sonst krieg ich noch einen Herzinfarkt mit dem Scheiß

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