Sonntag, 24. Januar 2010

11.01 - 24.01.2010 / die erste Zeit nach dem Urlaub

Der Urlaub endete ja furios. Ich sah mich diversen Problemen konfrontiert. Einmal das Wohnungsproblem, dass es bis zum Ende das Monats zu lösen galt. Heiki wurde nach Deutschland abgeschoben und wir hatten nicht mal die Gelegenheit uns zuverabschieden und wissen bis jetzt noch nicht ob sie zurückkommt. Dann durfte ich noch zwei Freunde verabschieden, die "freiwillig" nach Deutschland zurückkehren. Es war also gut zu tun nach dem er holsamen Urlaub in den Staaten.

Wie schon gedacht, dass es passieren wird. So habe ich den Blog mit Aktuallisierungen der letzten 2 Wochen etwas vernachlässigt. Dafür aber gab es ein paar schöne Beiträge vom Roadtrip.

Ich fass einfach mal alles zusammen was in den Tagen so passiert war.

Die Woche direkt nach dem Urlaub, war eigentlich mit Essen und Trinken gehen verplant. Überall gab es Abschiedsparties und wir ging dort auf ein Bier, hier mal ins Kino und dann auch mal wieder Essen. Es war recht schön die Zeit mit den Leuten zu verbringen und Ihnen den Abschied leichter zu machen, wenn man mit seinen Freunden was unternimmt. 

Die Feierlichkeiten mit Chris und der ganzen Meute war eher gediegen und lustig im Pub oder in einer Brauerei. Chris musste leider aus persönlichen Gründen zurück nach Deutschland und auch obgleich schon jeder zu Hause auf Ihn wartete und er dort auch gleich beruflich durchstarten konnte, wurde der Kloß immer größer je näher der Abschied kam. Denn eigentlich wäre er bestimmt noch bis zum Ende seines Visums hiergeblieben.

Auch Marc ist ein ähnlicher Kandidat und auch wenn die Umstände nicht so drastisch wie die von Chris sind, hat es auch Ihn wieder zurück nach Deutschland gezogen. 

Marcs Party hat etwas anders ausgesehen. Da er nicht wie Chris am 15.01. sondern einen Tag später heimgeflogen ist, war die Feier mit seinen Arbeitskollegen und mir erst am Freitag vor Abflug.

Und da es alles Leute vom Bau waren, sah das Ganze gleich viel anders aus. Soll heißen, nach Feierabend wurde auf der Baustelle schon mal ordentlich Gas gegeben. Ich selbst musst zu beginn arbeiten, so dass ich erst im Laufe des Abends dazugestoßen bin, als die Truppe schon im Stripclub war.

Naja ich muss dazu sagen ich als alteingesessner Bayer mit Latein und Katholischen Wurzeln, für mich war das Neuland. Ich war zum ersten Mal in so einem Schuppen und war doch recht sprachlos. Für alle die auf Fotos hoffen, Sorry ab ich hatte keinen dabei. Und selbst wenn, ich glaub ich hätte keinen machen dürfen.

Der Weg dorthin zu diesem Club war schon abenteuerlich. Vorbei an Obdachlosen, Drogendealern und Prostituierten. Vorbei an Polizei in zivil und dunklen Gassen in denen Geld gegen Ware getauscht wurde. Gut war aber, dass dort gleichzeitig mehr Polizei war als sonst irgendwo, was mich auch etwas beruhigte.

Also der Club selbst war nett. Ich hab keinen Vergleich, aber es war ganz interessant. Sonst kennt man ja sowas nur aus dem Fernsehen. Wir blieben Gott sei Dank nicht lang. Den dort drinnen kriegt man Zustände aus Silikon und die werden einen fast schon um die Ohren geschlagen. Nichts für mich.

Anschließend ging es fast ans Ende von Vancouver in ein lustiges Irish-Pub und dort blieben wir dann auch bis zum Schluss. Und Schluss heißt in dem Fall bis 2:00 Uhr denn da macht dann alles dicht in Kanada. In dem Pub gehts echt rund. Live Music, die Security jagt irgendwelche Typen die Stress machen und draussen wartet schon die Polizei um diejenigen gleich zu übernehmen. Witzig. Auch die Leute die man da trifft. Ein Lady mitte 30 mit feuerroten Haaren, die jedem High-Five gibt und dich nach deinem Namen und Sternzeichen frägt. Hilfe dacht ich mir nur, was hat denn die getrunken. Apropos getrunken, die Kanadier trinken ja nur Mist. Bier mit Amaretto und noch irgend sowas schwindliges gabs dann noch. 

Hier in Kanada ist das anderes als in Deutschland. Wenn man jemanden verabschiedet, dann muss nicht derjenige alle einladen der Abschied feiert (So wie ich das gemacht hab mit den Getränken im Augustiner), sondern er wird eingeladen. Genauso ist das wenn einer wieder zurückkomt! Also merkts euch schon mal. Als Gegenleistung nehme ich auch ein paar Geschenke mit :-P

Geendet hat der Abend dann bei einer Bekannten von Marc oder war es eine Bekannte von dem Freund von Marc. Egal! Wir waren auf alle Fälle so weit weg von der Wohnung in North Vancouver wie Salzburg zu Burghausen. Daher konnten wir nur bei Ihr und Ihrem Freund übernachten, was auch keine schlechte Idee war, denn Marc war ziemlich fertig und musste dringend ins Bett. 

Das Haus von Ihr, ich hab leider den Namen von Ihr vergessen (es gibt hier kaum jemanden mit normalen Namen, meist Kimberly oder so was), war nicht schlecht. Mit Hot Tub mal wieder. Und so verbrachten wir, abgesehen von Marc, der zu betrunken war, die ganze Nacht im Hottub. Um 6 Uhr früh gingen dann auch wir ins Bett.

Und so verging auch schon die erste Woche wie im Fluge. Das Problem mit der Wohnung blieb leider.

Und so war ich daran die kommende Woche mit Suchen im Internet zu verbringen. Die ein oder andere Möglichkeit hab ich mir angeschaut und es war auch was dabei was gut war. Doch da gab es Mitbewerber und da es ja normal ist, dass man Rückschläge erleiden muss, so musste es auch ich.

Mittlerweile habe ich vielleicht etwas gefunden, so dass ich etwas durchatmen kann. Wie gut und richtig die Entscheidung war, wird sich noch zeigen. Ein paar Quellen hab ich noch angezapft.

Naja sonst ist mittlerweile sehr wenig los in Vancouver. Ich arbeite recht fleißig in der Kletterhalle.

Auch hab ich alle Details zwecks Olympia bekommen, so dass ich diese Woche nicht nur die Uniform bekomm, sondern auch meine Training und die Arbeit am Wochenende beginnen darf.

Insofern wird es auch nicht langweilig. Man lernt neue Leute kennen, man trifft Arbeitskollegen auch außerhalb der Kletterhalle und geht auf Konzerte. 

Es wird langsam. Nach zwei Monaten hier in Kanada vermisse ich schon so manches von daheim, doch will ich nicht klein beigeben und ziehe mein Ding durch.

Weitere Infos kommen sobald ich mein Training durch hab und weiß was ich zu tun habe während den olympischen Spielen.


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