Montag, 11. Januar 2010

Roadtrip California / 1.Tag


Silvester ist um und ich bin total fertig von dem Silvesterklettern. Außerdem sitzt mir die Zeit im Nacken, denn wenn ich den letzten Skytrain verpasse bin ich so richtig gearscht. Noch dazu weil ja der 01.01.2010 und da ist das so eine Sache mit den öffentlichen. Apropos öffentliche Verkehrsmittel. Hut ab vor Vancouver. Vom 31.12. ab 17:00Uhr bis zum 01.01. und da den ganzen Tag, durfte man alle Busse, U-Bahnen, Fähren etc. gratis benutzen. Echt fein. Vorallem so motivert man Leute zu feieren, wenn man sich im Nachhinein keine Gedanken übersheimkommen machen braucht.

Ich hab dann rechtzeit mit dem letzten Skytrain die anderen mit denen ich unterwegs war getroffen und es ging ab zum Flughafen. Und ehrlich, ich könnte den ganzen Silvesterabend Zugfahren, denn es ist so lustig und die Leute die man da sieht, sind so schräg. Jeder hat so einen "Happy New Year"-Hut auf nuschelt lallt und ist betrunken. Besser als Kino.

Durch das hin und her ist wieder mal das Essen meinerseits viel zu kurz gekommen, so dass ich erst am Flughafen um 4 Uhr morgens mein Abendessen/Frühstück bekommen hab. Und die Auswahl ist nicht gerade berauschend. Da geht man halt dann zu Burger King und ist sein Whopper. Haha von wegen, es gibt hier Frühstück bei Burger King. Doch das ist ein ganz böses Frühstück. Man nehme einen Whopper und tausche das Beef aus und ersetzte is durch eine Art Leberkäs und anstatt Salat und dem ganzen anderen Gemüse kommt eine Rührei in Form und Konstistenz eines Bierfuizls rein. Der Käse und der Bacon, haben das ganze Gott sei Dank rausgerissen. Und wenn man das Ganze noch mit Ketchup tränkt braucht man es nicht zu lang kauen bis man es schlucken kann. Tja, der Hunger treibts rein...

Da es ja auf einem Flug von Amsterdam in die USA ein paar Tage zuvor einen versuchten Terroranschlag gab, waren die netten Leute von der Security und Border Control nicht ganz so entspannt wie sie eigentlich sein könnten. Dadurch gabe viele Warteschlangen und Verzögerungen. Der Flug konnte aber pünkltich starten. 

Nach einem etwas umständlichen Check-In am Counter von Alaska-Air mussten wir unser Gepäck selbst zum Förderband bringen. Herr Staudt der neue Ground Controll Chef von MUC kann dazu bestimmt ein paar Worte sagen :-P Danach hier Fingerabdruck, dort ein Bild und jede Menge dumme Fragen, plus 2 Zettel ausgefüllt und von den Abtastern abgetastet und siehe da 2 Stunden später ist man auch schon am Terminal. Die spinnen ja die Amis. 

Irgendwann waren wir endlich im Flieger. Der Flug nach San Francisco war mit Zwischenstop in Seattle. Doch das war Okay, jeder schlief und im Flugzeug war Totenstille. 

Leider kam es dann, warum auch immer zu Verspätungen, weil SF keine Flieger landen ließ so hatten wir anstatt 2 Stunden, 4,5 Stunden Aufenthalt am Terminal.

Es war Langweilig und fad! Ich war müde, hatte Hunger, konnte aber nicht schlafen und das Essen war teuer am Flughafen. Und geschmeckt hats auch nicht.

Glücklicher weise ist das Wetter immer besser geworden und die Sonne hat es durch die Wolken geschafft, wenn auch nur kurz, wie man auch auf dem Foto sieht. Leider konnten wir dem Regen nicht ganz entkommen, so dass auch der in SF auf uns gewartet hat.

In SF angekommen, war nach dem Gepäck, die Suche nach der Autovermietung die nächste große Aufgabe. 

Einfach mal in diese Ringbahn einsteigen, die den gesamten Airport abklappert und die immer im Kreis fährt. Natürlich war die letzte Haltestelle die richtige und man steigt direkt im Wohnzimmer der Autovermietung aus. Echt eigenartig, wenn die Türen aufgehen und es echt aussieht wie in einem Wohnzimmer. Teppich, Couchen, Topfpflanzen.

Eine Auto ausleihen in SF ist anders. Man kriegt nur gesagt, wo man hin muss in der Tiefgarage und dort steht dann nicht A, B, C, sondern, Compact, Premium, Minivan, Sport. Jedes Auto ist offen und man darf sich dann eins Aussuchen. 

Wir hatten einen schmucken Minivan von Dodge, mit elektrischen Schiebetüren und dem ganzen Schnickschnack wie Sat-Radio.

Jetzt denken sich vielleicht manche, Hey, Minivan, was geht, wenn da jedes Auto offen ist mit Schlüssel und so warum nicht die Viper oder der Mustang der zwei Parkbuchten weitersteht. Klar, reinsitzen, anlassen, Gasgeben kein Problem, doch die Krähenfüße bei der Ausfahrt machen dann keinen Spaß mehr. Auch wenn 4 Platten bestimmt ein interessantes Fahrgefühl vermitteln.

Ich hatte dann gleich die Ehre nach SF Downtown zu fahren. Nett so achtspurig wo links und recht überholt werden darf. Verdammt, dass war echt eine Herausforderung, aber nach 10 Minuten hatte ich den Dreh raus und den Tempomat rein. 

Die weit aus größere Aufgabe war die Suche nach einer Unterkunft und einem Parkplatz in SF. Und es war nur eine Frage der Zeit bis die Stimmung und die Motivation ins bodenlose fielen, da half auch kein dummer Michi-Spruch mehr. Ich denke auch der graue Regenhimmel hat dazu beigetragen.

Ich wollte ehrlich gesagt so viel Infos über Hotel sammeln wie möglich. Sprich tolle Lage, vernünftiger Preis und schöne Zimmer. Leider waren die anderen davon, mit Ausnahme von Chris, nicht bereit weiter rum zu laufen. Da wir ja das Auto irgendwo geparkt haben, damit wir nicht immer um einen Parkplatz schaun müssen. Doch wir sind dann fündig geworden. Union Square Hotel. Klein, Fein, Zentral und Günstig. Das einzige Problem was ich hatte, als es hieß, hol schon mal das Auto, war es zu finden. Ich habs schneller gefunden als erwartet, ich hab mich nur um einen Block geirrt und bin zuerst auf ein anderes Auto zu gesteuert. Shit happens, aber Chrysler und Dodge sind halt nun mal baugleich.

Jetzt war Chillen angesagt. 2 Stunden mal nichts tun, vor sich hindösen, träumen und langsam realisieren was bis her passiert ist und wo man sich gerade befindet.

Wir waren eine recht lustige Truppe. Ben, der jüngste der mit seinen Aussagen und seiner Art jeden zum Lachen gebracht hat und immer irgendwie verplant gewirkt hat. Chris, cool, gelassen mit ähnlicher Hotelerfahrung wie ich und ähnlichen Gedankengängen und Meinungen, der immer seine Meinung in den Raum wirft, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen. Heike, die älterste mit 40 Jahren. Immer hungrig und durstig. Hauptsache sie hatte was zu essen und eine Toilette, dann war sie glücklich und für jeden Scheiß zu haben. Und Debby. Eine Zwiederwurzen wie sie im Buche steht. Meist hat sie rumgeraunzt und gesudert. Sehr sprunghaft mit ihrer Meinung und meist sobald wir internet hatten, war sie im Internet um mit ihrem Freund zu chatten. Ich denke wir hätten nach Ihrem Turnus fahren sollen, dass wäre für alle besser gewesen ;-P Ach ja und ich halt noch.



Beim Abendessen in einem typischen Diner war alles wieder fein. Und die Grundbedürfnisse wurden gestillt, so das jeder glücklich und zufrieden war. Und wie sollte es auch einem gehen bei einem T-Bone Steak mit allem was dazugehört. Die Atmosphere war locker und gelassen. Am Nachbartisch hat ein Zuhälter seine 20 Damen verköstigt, scheinbar eine Art Neujahrsfeier. Ein Bild für Götter und wie man es aus dem Fernsehen kennt. Geschleckter Typ mit Krokodil-Lederstiefeln und eine Geldklammer wo er die 100$ Schein rauszieht. Genial.

Nach dem Abendlichen Spaziergang über den Union-Square gings heim ins Hotel. Und da Chris noch nie JackAss auf MTV gesehen hat, wars dann noch richtig lustig im Zimmer. Es wurde gelacht bis die Tränen kamen und der Bauch weh tat.


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