Montag, 18. Januar 2010

Roadtrip California / 7.Tag

Mittlerweile vergeht die Zeit wie im Fluge. In SF war das Ende noch nicht in Sicht, doch jetzt wo man weiß wie die Endstation aussieht, möchte man dass es gar nicht mehr zu Ende geht. 

Einzig schlüssige Lösung man zögert die Abreise hinaus. Doch so einfach ist das nicht. Dann doch lieber weiter nach San Diego und weg von LA. Denn LA heißt Abschied.

Die Fahrt war mal wi(e)der an der Küste entlang geplant. Fahrer war mittlerweile ich. Und das als feste Institution. Ich war ganz froh drum, obwohl, da wir mittlerweile nur noch zu viert waren, gab es den Deppensitz nicht mehr.

Die Fahrerei war mehr eine Gurkerei. So stelle ich mir das Ruhrgebiet vor. Eine Stadt kommt nach der Anderen, alles sind nahtlose Übergänge. Und obwohl es nur 120 Meilen sind hatte ich nach 2 Stunden keine Lust mehr und da die Beschilderung in den USA eh eine Katastrophe ist bin ich auf den Freeway und die Sache war erledigt.

Doch bis dahin war es schon recht schön. Landschaftlich versteht sich. Venice Beach, Orange County, ein Strand schöner als der Andere. Baywatch Feeling kam auf. Auch wenn es zum Baden zu kalt war. Und der Hasselhoff eh nicht da war :-)

In San Diego war es mal wieder eine Herausforderung sich zu Orientieren. Apropos Orientieren. Die Strassenschilder. Ein Eigenes Kapitel. Hier ist es anders. Es gibt keine Richtungsangaben oder Pfeile mit Ortsnamen und den Meilen bis dort hin. Es gibt nur die Nummer der Straße/Route und die Himmelsrichtung. Die Übergänge sind nicht klar erkennbar und an den Kreuzungen ist es schwer zu erkennen ob die Straße auf der man fahren soll links, rechts oder gerade aus weitergeht. 

Autobahnen sind nicht besser. Es gibt keine Ausfahrtsschilder. Möchte man in Salzburg Mitte in  Richtung Stadt von der Autobahn, so steht nicht Freilassing oder Salzburg dort , sondern Ignaz-Harrer oder Münchner Straße .Spitze und dass wenn man keine Strassekarte hat. Doch dank Lonely Planet waren die meisten Ballungszentren drauf, so dass man einfach mal Downtown gefahren ist und dann sich irgendwie zurecht gefunden hat. Ich empfehlen allen Navi oder mindestens ne Straßenkarte.

In San Diego angekommen, war schnell klar, die Stadt hat was. Einen gewissen Reiz. Eine riesige Bucht mit einer beachtlichen Insel in der Mitte auf die man nur über ein ganz schön große Brücke kommt. Die Coronado Bridge, benannt nach der Insel auf die sie führt. 

Die Insel selbst ist zur einen Hälfte ein US Marine Stützpunkt und zur anderen Hälfte ein Naherholungsgebiet. 

Soll heißen weißer Traumstrand, 5 Sterne Hotels, Palmen, Clubs, Restaurant, Fregatten, Zerstörer, Flugzeugträger und Kampfjets die in 20m Höhe über die Dächer donnern. 

Doch die Insel war gemütlich. Man merkte, dass die Leute durch die Armee abgesichert waren und der Toursimus eine willkommene Abwechslung war. Ein kleines Motel mit Pool und unweit des Strands war unser neues Heim für zwei Nächte.

Viel war vom Tag durch die Fahrerei nicht mehr übrig, aber für einen Strandspaziergang bei Sonnenuntergang war immer Zeit bevor es mal wieder zum Essen ging. 

Langsam kommts mir so vor, als ob unser Urlaub nur aus Rum-Fahrerei, Stränden und Essen bestand...Hmm...Interessant.

Naja, der Sonnenuntergang hier war schon anders als sonst. Denn die Sonne war noch nicht untergegangen, ist vom Meer der Nebel hochgezogen und hat alles in ganz eigenartiges Licht gehüllt. Fast schon unheimlich und schön zugleich.

Zum Essen haben wir ein ganz spezielles Lokal, namens Panera gefunden. Das tolle daran, die haben sich auf Suppen, Salate und Sandwiches spezialisiert. Und so konnte man aus den 3 Kategorien wählen, wobei die Suppe wieder im Bortlaib serviert wurde. Das ganze war genial und lecker und für knapp $8. Da wird Essen zum Erlebnis.

Noch ein Eis auf dem Weg zurück ins Hotel, wobei es immerhin noch knappe 18°C hatte. Ein schönes Fleckchen dieses Coronado. Im Herbst wo das Wasser wärmer ist bestimmt nochmal eine Reise wert. Doch jetzt ins Bett den morgen geht zu SeaWorld Wale und Delfine anschaun. Bin ja mal gespannt.

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