Freitag, 22. Januar 2010

Roadtrip California /10.Tag


Man, also geweckt wurde ich schon gefühlvoller. Schon war mein Puls von gemütlichen 60 auf 160. Klar wenn man plötzlich gerüttelt wird. Hey, aufstehen, es ist soweit. Verdammt! 5:45 Uhr wie unchristlich.

Na dann wenns sein muss. Dann ab unter die Dusche und zusammen gepackt. Spätestens um halb sieben/ sieben sollte es losgehen. Die Sachen waren schnell im Auto. Länger dauerte es bis der Rest der Mannschaft verladen war.

Eigentlich braucht man für die Strecke zum Flughafen nur 15min. Dank meiner ersten Fahrt mit Ben war ich mit der Strecke vertraut.

Doch wieso kommen die auf die Idee nach der Hälfte der Strecke die Straße zu sperren. Es gab kein durchkommen. Nicht den Hauch einer Chance. So wurden aus 15 min fahrt eine fast 60min Odysee mit zig-mal umdrehen und nach dem Weg fragen.

Um kurz vor acht war es fast geschafft. Die Ladies haben wir gleich am Flughafen abgeladen, damit die wenigstens noch ins Flugzeug kommen. Denn wir hatten ja den Leihwagen noch abzugeben. Uns rannte die Zeit davon. 

Wir schafften es um 7:58Uhr zum Check-In. So einen Stress hatte ich schon lang nicht mehr. Doch dann war es geschafft und der Flug konnte losgehen. 

Stellt sich nur noch die Frage, warum steht auf unseren Tickets - Waiting-List - ???

Was hat das wieder zu bedeuten. Gott sei Dank löst sich die Verwirrung schnell wieder und wir bekammen beim Gate unsere Boarding Pässe.

Der Flug war ruhig und die Zeit wurde mit lesen, Musik hören und schlafen verbracht. Irgendwann wurden diese Declaration-Cards ausgeteilt und ausgefüllt und dann war klar, dass es nicht mehr lange dauern würde bis man landet.

Das faszinierende wenn man in Kanada landet. Erst gehts vom Flugzeug raus und zu dem Kerl der deinen Pass checkt und sich die Declaration Card ansieht. Der stellt meist komische und doofe Fragen, die einen etwas aus dem Konzept bringen. Und man Glück hat, kommt man gleich durch, wenn nicht ist noch etwas länger Fragestunde.

Wir hatten schon etwas Bammel, da von uns vieren nur 3 Leute ein echtes Visum hatten und Heiki lediglich ein Touristenvisum hat. Nach der ersten Einreise 6 Monate gültig ist und sobald man aus- und wieder einreist, verlängert wird und Sie das schon 3mal gemacht, waren wir nicht sicher wie der Kerl von der Bordercontroll reagieren wird. Doch es gab keinen Stress. Außer das Ihre Declaration Card ziemlich rot war, was meine auch war, aber Ihre war roter. Warum? Weil der Typ seine Vermerke drauf macht und dir die Karte danach wieder in die Hand drückt, damit du sie dann dem Typen vom Zoll geben kannst.

Dann noch schnell das Gepäck geholt und auf den Trolley geschmiessen, bevor wir endlich zum Skytrain gehen konnten. 

Wenn da nicht der Zoll wäre. Und plötzlich war die Angst wieder da und wir sahen uns schon dem Typen gegenüber. Heiki und ich teilten uns einen Trolley, so dass wir schnell als eine Gruppe abgestempelt wurden. Wir gaben dem Herrn diese Cards. Während er Heiki gleich in den Zollraum schickte, stellte er mir noch dumme Fragen und wollte mich schon hinterherschicken. Doch glücklicherweise hatte ich Schwein gehabt und durfte gehen. Leider ging es so schnell, dass wir Heiki in null komma nix aus den augen verloren haben. 

So konnten wir nur noch warten bis Sie fertig war. Die Zeit verbrachten wir in der Empfangshalle. Wir mussten warten, denn wir hatten noch Ihre Handtasche, die Sie im Eifer des Gefechts auf dem Trolley zurückgelassen hat. Doch Sie kam einfach nicht. Nach der 1. Stunde fragte Chris mal am Informationsschalter. Doch die meinten, man solle im Immigration Office nachhaken. Gesagt getan. Dort saß eine sehr unfreundliche Frau und meinte nur knapp, dass es schon so 2 Stunden dauern kann. 

Nagut, dann warten wir halt. Nach zwei Stunden wurden wir unruhig und als es fast schon die Drittte Stunde war, die wir warteten, Riss mir der Geduldsfaden. Diesmal stiefelte ich in das Office und wollte antworten. Jetzt saß ein Herr da, der sehr viel netter war und uns dann auch Auskunft geben konnte. Doch vorher soll ich doch bitte die Handtasche von der Dame hereinbringen. Gesagt getan. Die Antwort danach war wie ein Schlag ins Gesicht. Wir sollen nach Hause fahren, Heiki darf nicht nach Kanada einreisen. 

Somit endete unser Warten am Flughafen recht furios. Heiki verbrachte die Nacht in Isolationshaft, bevor sie am nächsten Tag abgeschoben wurde. Seitdem warten wir auf Ihre Rückkehr. California hatte insofern schon einen bleiben Eindruck hinterlassen.

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